Octocrilen

Octocrilen

Strukturformel
Struktur von Octocrilen
Allgemeines
Freiname Octocrilen
Andere Namen
  • OCTOCRYLENE (INCI)
  • (RS)-2-Cyan-3,3-diphenylacrylsäure-2-ethylhexylester (IUPAC)
  • Uvinul N-539-SG
  • Parsol 340
Summenformel C24H27NO2
CAS-Nummer 6197-30-4
PubChem 22571
Kurzbeschreibung

viskose gelbe Flüssigkeit[1]

Eigenschaften
Molare Masse 361,48 g·mol−1
Dichte

1,051 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−10 °C[1]

Siedepunkt

218 °C bei 2 hPa[1]

Löslichkeit

in Wasser: 0,0013 g/l bei 20 °C[1]

Brechungsindex

1,567 bei 20 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335-411
P: 302+352-​305+351+338-​312-​273-​391-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][2]
Reizend Umweltgefährlich
Reizend Umwelt-
gefährlich
(Xi) (N)
R- und S-Sätze R: 36/37/38-51/53
S: 29-61
LD50

> 5000 mg·kg−1 (Ratte p.o.)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Octocrilen, auch Octocrylen, ist eine chemische Verbindung, die als Sonnenschutzfilter in Kosmetika Verwendung findet. Es handelt sich um eine ölige, klare gelbe Flüssigkeit, die nicht mit Wasser mischbar ist.

Octocrilen absorbiert Licht hauptsächlich im UV-B und wenig im kurzwelligen UV-A-Bereich. Die Filterwirkung ist nicht sehr stark. Octocrilen wird stets in Kombination mit weiteren Filtersubstanzen eingesetzt, wobei es gleichzeitig die Photostabilität bestimmter UV-A-Filter erhöht und in der Folge deren Schutzwirkung stabilisiert.[4][5] Es unterdrückt nach dem Auftragen auf die Haut eine mögliche Rekristallisation gelöster UV-Filtersubstanzen. Octocrilen selbst ist photostabil und in der Anwendung reizarm.[6]

Quellen

  • Broschüre Parsol 340 der Firma DSM
  • Eintrag im CosIng Register der Europäischen Kommission

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Datenblatt Octocrylene bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. Mai 2011.
  2. 2,0 2,1 2,2 Sicherheitsdatenblatt bei Kyowa, abgerufen am 29. August 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): UV-Filtersubstanzen in Sonnenschutzmitteln. Stellungnahme des BfR vom 6. August 2003.
  5. S. Trauer: Sonnenschutz – Manchmal trügt der Schein. In: Pharmazeutische Zeitung, Ausgabe 22, 2006. Online einsehbar.
  6. A. Bennàssar et al.: Two cases of photocontact allergy to the new sun filter octocrylene Dermatology Online Journal 15 (12): 14.
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