Niningerit

Niningerit

Niningerit
Andere Namen

IMA 1966-036

Chemische Formel

(Mg,Fe2+,Mn)S

Mineralklasse Sulfide, Sulfosalze - Metall:Schwefel=1:1
2.CD.10 (8. Auflage: II/C.15) nach Strunz
02.08.01.06 nach Dana
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin kubisch-hexakisoktaedrisch$ 4/m\ {\bar {3}}\ 2/m $
Farbe grau
Strichfarbe
Mohshärte 3,5 bis 4
Dichte (g/cm3)
Glanz Metallglanz
Transparenz undurchsichtig
Bruch
Spaltbarkeit
Habitus mikrokristalline Massen

Niningerit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit dem Stoffmengenverhältnis Metall : Schwefel = 1 : 1. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung (Mg,Fe2+,Mn)S und entwickelt mikrokristalline Aggregate von grauer, metallisch glänzender Farbe. Bisher wurde Niningerit nur in Chondrit-Meteoriten gefunden.

Etymologie und Geschichte

Erstmals gefunden und beschrieben wurde Niningerit 1967 als Bestandteil des Indarch-Meteoriten, eines in der Autonomen Republik Nachitschewan in Aserbaidschan gefallenen Enstatit-Chondriten. Als Mineral von der International Mineralogical Association anerkannt wurde es noch im Jahr der Entdeckung.

Benannt wurde es zu Ehren des Meteoritenforschers Harvey Harlow Nininger (1887-1986).

Bildung und Fundorte

Niningerit bildet sich metamorph in Enstatit-Chondriten zusammen mit Kamacit und Troilit.

Gefunden wurde es außer im genannten Indarch-Meteoriten auch in verschiedenen weiteren Meteoriten, so im Mondmeteoriten aus der Antarktis, im Kaidun-Meteorit aus dem Jemen, im Adhi-Kot-Meteorit aus Punjab (Pakistan), im St.-Mark's-Meteorit aus Südafrika, sowie im Shallowater-Meteorit aus Texas. Im Meteoritengestein des Mondes, das die Apollo-15-Mission zur Erde brachte, wurde ebenfalls Niningerit entdeckt.

Siehe auch

Liste der Minerale

Literatur

  • Prof. Dr. Martin Okrusch, Prof. Dr. Siegfried Matthes: Mineralogie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3
  • Dr. S. Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6

Weblinks