Mikronährstoff (Medizin)
Mikronährstoffe sind im Gegensatz zu den Makronährstoffen Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß Stoffe, die der Stoffwechsel pflanzlicher und tierischer Organismen aufnehmen muss, ohne dass sie Energie liefern. Sie dienen z. B. zum Aufbau von Makromolekülen oder als Kofaktor für essentielle Enzymreaktionen. Andere Mikronährstoffe haben antioxidative Wirkung.
Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Mikronährstoffe werden dem Körper normalerweise bei ausgewogener Ernährung in ausreichender Menge zugeführt.
Fehlen durch Krankheit oder längere Mangelernährung einer oder mehrere dieser Stoffe, so entwickeln sich schwerwiegende Mangelerscheinungen, z. B. Skorbut. Eine Unterversorgung mit Mikronährstoffen bleibt ohne akute Krankheits-Symptome, solange der Körper auf Depots, z. B. in Knochen, Bindegewebe, Haut, Leber und Muskulatur, zurückgreifen kann.
Literatur
- National Institutes of Health State-of-the-Science Panel: National Institutes of Health State-of-the-Science Conference Statement: Multivitamin/Mineral supplements and Chronic Disease Prevention. In: Am J Clin Nutr. 2007 Jan;85(1):257S–264S. PMID 17209206.
- Bruce N. Ames: Low micronutrient intake may accelerate the degenerative diseases of aging through allocation of scarce micronutrients by triage. In: PNAS. 21. November 2006, Vol. 103, no. -17594.
- Gröber, U.: Mikronährstoffe. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 2011.