Metol

Metol

Strukturformel
Struktur von Metol
Allgemeines
Name Metol
Andere Namen
  • 4-(Methylamino)phenolsulfat
  • N-Methyl-p-aminophenolsulfat
  • Temal
  • Photo-Rex
Summenformel C14H20N2O6S
CAS-Nummer 55-55-0
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 344,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

260 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

mäßig in Wasser (47,9 g·l−1 bei 15 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-373-317-410
P: 273-​280-​314 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich
Gesundheits-
schädlich
Umwelt-
gefährlich
(Xn) (N)
R- und S-Sätze R: 22-43-48/22-50/53
S: (2)-36/37-46-60-61
LD50

237 mg·kg−1 (Ratte, oral)[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Metol, nach IUPAC 4-(Methylamino)phenolsulfat oder auch Temal oder Photo-Rex genannt, ist ein gesundheitsschädliches Salz des Methylaminophenols. Es besitzt am Benzolring, von der phenolischen Hydroxygruppe aus gezählt in so genannter para- bzw. 4-Position, eine einfach methylierte, protonierte Aminogruppe. Als Gegenion fungiert ein Sulfation. Dabei sind aufgrund des stöchiometrischen Verhältnisses pro Sulfatanion zwei 4-(Methylamino)phenolkationen vorhanden.

Verwendung

Metol wird in der Schwarzweißfotografie als Entwickler für Schwarzweißfilme und S/W Fotopapier auch in Kombination mit anderen entwickelnden Substanzen wie Hydrochinon, Brenzkatechin oder Phenidon verwendet. Eine Standardformulierung mit Metol und Hydrochinon ist der Filmentwickler Ilford ID-11 bzw. Kodak D-76, wobei man sich hier den Effekt der Superaddition der beiden Entwicklersubstanzen zu nutze macht.

Sicherheitshinweise

Metol reizt Augen, Haut und Atemwege. Es ist gesundheitsschädlich und sensibilisierend bei Berührung mit der Haut und beim Verschlucken. Metol ist stark wassergefährdend und daher als umweltgefährlich eingestuft.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Eintrag zu CAS-Nr. 55-55-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 30.12.2007 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 55-55-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Datenblatt Metol bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.