Methoxylierung

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Als Methoxylierung bezeichnet man in der Chemie eine Reaktion zur Einführung einer oder mehrerer Methoxygruppen.

Die Methoxygruppe besteht aus einer Methylgruppe- und einem Sauerstoff-Atom und ist eine funktionelle Gruppe in einer organisch-chemischen Verbindung. Methoxygruppen finden sich als funktionelle Gruppe von Methylethern, Methylestern, vom Methanol abgeleiteten Halbacetalen und Vollacetalen.

Beispiele zur Herstellung

  • Darstellung von Methyl-tert-butylether (MTBE) durch katalytische Methanolanlagerung an Isobuten.
  • Herstellung von Ethylmethylether durch nucleophile Substitution aus Natriummethanolat und Ethylbromid.
  • Herstellung von Benzoesäuremethylester aus Benzoesäure und Methanol unter Säurekatalyse.
  • Bildung von Halbacetalen durch die säurekatalysierte Umsetzung von Aldehyden (oder Ketonen) mit Methanol. Die Halbacetale reagieren säurekatalysiert mit Methanol unter Wasserabspaltung weiter zu Vollacetalen.
  • Die Umsetzung von N-Acylimminiumsalzen mit Methanol liefert in Gegenwart geeigneter Basen eine Methoxygruppe enthaltende N-Acyl-N,O-acetale.[1]

Verwendung (Auswahl)

  • 4-Methoxybenzoesäure wurde früher als Lokalanästhetikum und Antirheumatikum verwendet.[2]
  • 4-Methoxyacetophenon ist ein wichtiger Duftstoff mit weißdorn- bzw. anisaldehydähnlichem Geruch.[2]

Einzelnachweise

  1. K. Schulz, M. Watzke, K. Johannes, P. Ullrich, J. Martens: Synthesis of Bi- and Tricyclic α,β-Unsaturated Lactams as Potential Michael Acceptors Starting from Heterocyclic Imines, in: Synthesis, 2009, S. 665–673.
  2. 2,0 2,1 Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 2577, ISBN 3-440-04513-7.

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