Leptonenzahl
Die Leptonenzahl
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Somit beträgt sie:
- für einzelne Leptonen:
und - für einzelne Antileptonen:
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Analog kann man für jede Familie der Leptonen eine separate Leptonenfamilienzahl definieren (englisch: leptonic family number, oft ebenfalls kurz als Leptonenzahl bezeichnet), zu der nur die Teilchen und die Antiteilchen der jeweiligen Familie zählen. Im Einzelnen sind dies:
- die elektronische Leptonenzahl
- die myonische Leptonenzahl
- die tauonische Leptonenzahl
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Zusammenfassend gilt:
Leptonenzahlen als Erhaltungsgrößen
In vielen physikalischen Modellen, insbesondere im Standardmodell der Elementarteilchenphysik, bleiben sowohl die Leptonenzahl als auch die Leptonenfamilienzahlen erhalten, denn alle Wechselwirkungen erhalten die Leptonenzahlen. Auch beim Zeichnen von Feynman-Graphen ist darauf zu achten, dass an jedem Vertex die Leptonenzahlen erhalten bleiben.
Betrachtet man z.B. den
Eine Beobachtung des neutrinolosen doppelten Betazerfalls würde der Leptonenzahl ihren Sinn nehmen. Er ist nämlich nur möglich, wenn das Neutrino gleich seinem eigenen Antiteilchen ist. In diesem Fall könnte man nicht mehr unterscheiden, ob es sich um ein Neutrino mit
Beim (noch nicht beobachteten) Protonenzerfall, der Neutrinooszillation und der Baryogenese während des Urknalls bleibt die Leptonenzahl nicht erhalten. Die Leptonenzahl ist also nicht streng erhalten. In den meisten Versionen der Großen vereinheitlichten Theorie (GUT) bleibt jedoch wenigstens die Differenz B-L von Baryonen- und Leptonenzahl streng erhalten.