Kaltzähigkeit
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Der Begriff Kaltzähigkeit beschreibt eine zu erreichende Zähigkeit von Konstruktionswerkstoffen bei tiefen Temperaturen.
Bei allen ferritisch-perlitischen Stählen, also Werkstoffen mit kubisch-raumzentriertem Gittertyp, findet bei Temperaturabsenkung im Kerbschlagbiegeversuch ein Übergang vom Gleitbruch zum Sprödbruch statt, das heißt, es findet ein Übergang vom zähen zum spröden Bruchverhalten statt. Dieser Übergang muss an repräsentativen Werkstoffproben bestimmt werden und definiert eine bestimmte Kerbschlagzähigkeit (zum Beispiel 27 J) bei einer Übergangstemperatur [in °C] für einen Werkstoff bestimmter chemischer Zusammensetzung und entsprechend bekannter Wärmebehandlung.
Im Stahl-Eisen-Werkstoffblatt SEW 685 vom März 2000 werden zum Beispiel die Werkstoffe für kaltzähen Stahlguss aufgeführt, welche bei Umgebungstemperaturen unterhalb -10 °C die Eigenschaft einer quantifizierten Kaltzähigkeit aufweisen. Es darf eine Kerschlagarbeit von 27 Joule an definierten, mitgegossenen Proben nicht unterschritten werden.