Friedrich Rinne

Erweiterte Suche

Dieser Artikel behandelt den Naturwissenschaftler Rinne; für den Chirurgen siehe Friedrich Heinrich Rinne
Friedrich Rinne

Friedrich Wilhelm Berthold Rinne (* 16. März 1863 in Osterode am Harz; † 12. März 1933 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Mineraloge, Kristallograph und Petrograph. Er gilt als Begründer der Salzpetrographie.

Leben und Wirken

Friedrich Rinne studierte an der Georg-August-Universität Göttingen, wo er 1883 promoviert wurde. Von 1883 bis 1886 war er Assistent am Mineralogisch-Petrographischen Institut der Universität Göttingen. 1885 wurde er Privatdozent für Mineralogie und Petrographie. Von 1887 bis 1894 war er Assistent am Mineralogisch-Petrographischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Danach arbeitete als Hochschullehrer: 1894 als Professor an der Technischen Hochschule Hannover, 1904 an der Universität Gießen, 1908 an der Universität Kiel, 1908 an der Universität Königsberg sowie 1909 an der Universität Leipzig. 1909 wurde das Mineral Rinneit (auch Rinneita) nach ihm benannt. 1928 wurde er Professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Im Ersten Weltkrieg war Rinne von 1917 bis 1918 Soldat.

Mitgliedschaften und Ehrungen

  • 1910 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
  • 1911 Ernennung zum Geheimen Hofrat
  • 1911 Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen
  • 1925 Mitglied der Leopoldina
  • 1929 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Schriften

  • Das Mikroskop im chemischen Laboratorium : elementare Anleitung zu einfachen kristallographisch-optischen Untersuchungen. Jänecke, Hannover 1900. (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
  • Gesteinskunde. Jänecke, Hannover 1901
  • Das feinbauliche Wesen der Materie nach dem Vorbilde der Kristalle. Gebr. Borntraeger, Berlin 1922
  • Bemerkungen zum Bleistiftstrich. Die Naturwissenschaften, Volume 12, Nummer 13, 244-246. (Digitalisat bei SpringerLink)
  • Grenzfragen des Lebens. eine Umschau im Zwischengebiet der biologischen und anorganischen Naturwissenschaft, Quelle u. Meyer, Leipzig 1931
  • Parakristalline Lebewesen, Steinkopff, Dresden 1931

Quellen

  • Friedrich Seifert: Rinne, Friedrich Wilhelm Berthold. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 638 f. (Digitalisat).
  • Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1931. Hannover, 1931, S. 35.

Weblinks

Die cosmos-indirekt.de:News der letzten Tage

25.09.2023
Thermodynamik | Optik | Akustik
Licht- und Schallwellen enthüllen negativen Druck
Negativer Druck ist ein seltenes und schwer nachzuweisendes Phänomen in der Physik.
20.09.2023
Sterne | Teleskope | Astrophysik
JWST knipst Überschall-Gasjet eines jungen Sterns
Die sogenannten Herbig-Haro-Objekte (HH) sind leuchtende Gasströme, die das Wachstum von Sternbabies signalisieren.
18.09.2023
Optik | Quantenphysik
Ein linearer Weg zu effizienten Quantentechnologien
Forschende haben gezeigt, dass eine Schlüsselkomponente für viele Verfahren der Quanteninformatik und der Quantenkommunikation mit einer Effizienz ausgeführt werden kann, die jenseits der üblicherweise angenommenen oberen theoretischen Grenze liegt.
17.01.1900
Thermodynamik
Effizientes Training für künstliche Intelligenz
Neuartige physik-basierte selbstlernende Maschinen könnten heutige künstliche neuronale Netze ersetzen und damit Energie sparen.
16.01.1900
Quantencomputer
Daten quantensicher verschlüsseln
Aufgrund ihrer speziellen Funktionsweise wird es für Quantencomputer möglich sein, die derzeit verwendeten Verschlüsselungsmethoden zu knacken, doch ein Wettbewerb der US-Bundesbehörde NIST soll das ändern.
15.01.1900
Teilchenphysik
Schwer fassbaren Neutrinos auf der Spur
Wichtiger Meilenstein im Experiment „Project 8“ zur Messung der Neutrinomasse erreicht.
17.09.2023
Schwarze Löcher
Neues zu supermassereichen binären Schwarzen Löchern in aktiven galaktischen Kernen
Ein internationales Team unter der Leitung von Silke Britzen vom MPI für Radioastronomie in Bonn hat Blazare untersucht, dabei handelt es sich um akkretierende supermassereiche schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien.
14.09.2023
Sterne | Teleskope | Astrophysik
ESO-Teleskope helfen bei der Lösung eines Pulsar-Rätsels
Durch eine bemerkenswerte Beobachtungsreihe, an der zwölf Teleskope sowohl am Erdboden als auch im Weltraum beteiligt waren, darunter drei Standorte der Europäischen Südsternwarte (ESO), haben Astronom*innen das seltsame Verhalten eines Pulsars entschlüsselt, eines sich extrem schnell drehenden toten Sterns.
30.08.2023
Quantenphysik
Verschränkung macht Quantensensoren empfindlicher
Quantenphysik hat die Entwicklung von Sensoren ermöglicht, die die Präzision herkömmlicher Instrumente weit übertreffen.
30.08.2023
Atomphysik | Teilchenphysik
Ein einzelnes Ion als Thermometer
Messungen mit neuem Verfahren zur Bestimmung der Frequenzverschiebung durch thermische Strahlung an der PTB unterstützen eine mögliche Neudefinition der Sekunde durch optische Uhren.