Forchlorfenuron

Forchlorfenuron

Strukturformel
Strukturformel von Forchlorfenuron
Allgemeines
Name Forchlorfenuron
Andere Namen

1-(2-Chlor-4-pyridyl)-3-phenylharnstoff

Summenformel C12H10ClN3O
CAS-Nummer 68157-60-8
PubChem 93379
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 247,68 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,44 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

165 - 170 °C[1]

Dampfdruck

4,6 hPa (26 °C)[2]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (39 mg·l−1 bei 21 °C)[1]
  • Löslichkeit in Methanol 119 g/l, in Ethanol 149 g/l, in Aceton 127 g/l, in Chloroform 2,7 g/l bei 20 °C[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [4]
08 – Gesundheitsgefährdend 09 – Umweltgefährlich

Achtung

H- und P-Sätze H: 351-411
P: 273-​281 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [4]
Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich
Gesundheits-
schädlich
Umwelt-
gefährlich
(Xn) (N)
R- und S-Sätze R: 40-51/53
S: (2)-36/37-46-61
LD50

1568 mg·kg−1 (Ratte weiblich, oral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Forchlorfenuron ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Harnstoffderivate, Stickstoffheterocyclen, substituierten Phenole und organischen Chlorverbindungen, die als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet wird.[1]

Eigenschaften

Forchlorfenuron ist ein brennbarer weißer geruchloser Feststoff, welcher unlöslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

Forchlorfenuron wirkt bei Pflanzen als Wachstumsregulator. Der Wirkstoff gehört zu den Cytokininen und damit zu den Phytohormonen.

In der Pflanzenkultur wird es eingesetzt, um den Fruchtansatz und die Größe der Früchte positiv zu beeinflussen. Bekanntheit erreichte der Wirkstoff 2011 durch einen Bericht im chinesischen Fernsehen über explodierende Wassermelonen, verursacht durch eine unsachgemäße Anwendung von Forchlorfenuron.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu CAS-Nr. 68157-60-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. Mai 2011 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 2,2 Datenblatt Forchlorfenuron bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Mai 2011.
  3. Datenblatt Forchlorfenuron bei Bio Basic, abgerufen 3. Januar 2013.
  4. 4,0 4,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 68157-60-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  5. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  6. China: Explodierende Melonen entsetzen Landwirte. In: Spiegel Online. 17. Mai 2011, abgerufen am 18. Mai 2011.