Felix Hoppe-Seyler

Felix Hoppe-Seyler

Ernst Felix Imanuel Hoppe-Seyler (1825-1895)
Gedenktafel (oben im Bild),
am Tübinger Laboratorium 1925 angebracht.

Ernst Felix Immanuel Hoppe-Seyler (* 26. Dezember 1825 in Freyburg an der Unstrut; † 10. August 1895 in Wasserburg (Bodensee)) war ein deutscher Arzt, Chemiker und Physiologe.

Leben

Felix Hoppe wuchs als Waise bei seinem Schwager Seyler auf und nahm aus Dankbarkeit den Namen Hoppe-Seyler an. Er studierte Medizin an den Universitäten Halle, Leipzig, Berlin, Prag und Wien und wurde 1850 in Berlin promoviert. Danach praktizierte er als Arzt und war 1852 bis 1854 Arzt am Arbeitshaus, beschäftigte sich aber weiter mit physiologisch-chemischer und medizinischer Forschung. 1854 wurde er Prosektor in Greifswald, wo er sich auch habilitierte. 1856 wurde er Assistent von Rudolf Virchow am Pathologischen Institut der Universität Berlin, wo er 1860 außerordentlicher Professor wurde. Hoppe-Seyler war ab 1861 Professor für angewandte Chemie in Tübingen und ab 1872 Professor für physiologische Chemie Straßburg, wo er bis zu seinem Tod an einem Schlaganfall in seinem Haus in Wasserburg am Bodensee blieb.

Er gilt als der Begründer der Biochemie (Physiologischen Chemie) und Molekularbiologie. Hoppe-Seyler entdeckte den Blutfarbstoff, dem er den Namen Hämoglobin gab. 1869 entdeckte sein Schüler Friedrich Miescher die Desoxyribonukleinsäure (DNA) in Hoppe-Seylers Tübinger Laboratorium.

Hoppe-Seyler gründete 1877 die Zeitschrift für Physiologische Chemie (auch bekannt als Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für Physiologische Chemie), die heute unter dem Titel "Biological Chemistry" erscheint.

Er hatte viele Schüler in Deutschland und auch aus dem Ausland, von denen viele Professoren wurden, unter anderem Hans Thierfelder.

Die Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin vergibt Hoppe-Seyler zu Ehren den Felix-Hoppe-Seyler-Preis besondere für wissenschaftliche Leistungen und Verdienste auf dem Gebiet der Klinischen Chemie und Laboratoriumsmedizin.

Werke

Literatur

Weblinks