Distickstoffpentoxid

Distickstoffpentoxid

Strukturformel
Struktur von Distickstoffpentoxid
Allgemeines
Name Distickstoffpentoxid
Andere Namen

DNPO

Summenformel N2O5
CAS-Nummer 10102-03-1
PubChem 66242
Eigenschaften
Molare Masse 108,01 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Distickstoffpentoxid ist das Anhydrid der Salpetersäure und kann aus dieser durch Entwässern mit Phosphorpentoxid gewonnen werden.[2]

$ \mathrm {6\ HNO_{3}+P_{2}O_{5}\ \longrightarrow \ 2\ H_{3}PO_{4}+3\ N_{2}O_{5}} $
Salpetersäure reagiert mit Diphosphorpentaoxid zu Phosphorsäure und Distickstoffpentaoxid.

Andere Möglichkeiten der Herstellung bestehen in der Umsetzung von salzartigen Nitraten oder konz. Salpetersäure mit Nitrylfluorid (NO2F) oder von letzterer mit Fluorwasserstoff oder durch Oxidation des in der Gasphase dimer als N2O4 vorliegenden NO2 mit Ozon.

Eigenschaften

Distickstoffpentoxid bildet farblose Kristalle, welche bei 32 °C sublimieren, mit Wasser Salpetersäure bilden und sich bei Raumtemperatur zu NO2 und O2 zersetzen. Im festen Aggregatzustand besitzt Distickstoffpentoxid die Ionenstruktur [NO2+][NO3]

$ \mathrm {N_{2}O_{5}+H_{2}O\ \longrightarrow \ 2\ HNO_{3}} $
Distickstoffpentoxid reagiert mit Wasser zu Salpetersäure.

Distickstoffpentoxid ist sehr unbeständig und zerfällt bei schnellem Erhitzen oft explosionsartig unter Abgabe von Sauerstoff.

$ \mathrm {2\ N_{2}O_{5}\ \xrightarrow {hoheTemperatur} \ 4\ NO_{2}+O_{2}} $

Es hat sehr stark oxidierende Eigenschaften.

Literatur

  • Erwin Riedel: Anorganische Chemie. 5. Auflage. De Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-017439-1.

Einzelnachweise

  1. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. G. Brauer (Hrsg.): Handbook of Preparative Inorganic Chemistry, 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 489–490.