Christopher Kelk Ingold

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Sir Christopher Kelk Ingold (* 28. Oktober 1893 in London; † 8. Dezember 1970 in Edgware) war ein britischer Chemiker.

Ingold begann seine wissenschaftlichen Studien 1913 an der Hartley Universität in Southampton, wechselte später jedoch an das Imperial College London, wo er 1921 seinen Doktorgrad erhielt und die nachfolgenden Jahre als Dozent für Organische Chemie tätig war. 1924 wurde er zum Professor für Organische Chemie an der University of Leeds berufen. 1930 ging er zurück nach London, wo er von 1937 bis 1961 Leiter der chemischen Abteilung am University College London (UCL) war.

Ingold lieferte wesentliche Beiträge zur Beschreibung, Klassifizierung und Vorhersage von organischen Reaktionen basierend auf dem Verhalten der Elektronen in den reagierenden Molekülen. Unter anderem entwickelte und erweiterte er Konzepte zur Mesomerie, nukleophilen Substitution und Eliminierungsreaktionen. Sein 1953 veröffentlichtes Lehrbuch Structure and Mechanism in Organic Chemistry gilt als Eckpfeiler der Organischen Chemie. Darüber hinaus war Ingold zusammen mit Robert Sidney Cahn und Vladimir Prelog Entwickler der Cahn-Ingold-Prelog-Konvention (CIP-Konvention) zur Bezeichnung komplexer organischer Moleküle.

1924 wurde er als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society gewählt, die ihm 1946 die Davy-Medaille und 1952 die Royal Medal verlieh.

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