Brownleeit
Brownleeit | |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
MnSi |
Mineralklasse | Elemente 1.BB.15 nach Strunz 01.01.23.07 nach Dana |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | tetraedrischpentagondodekaedrisch; 23[1] |
Farbe | |
Strichfarbe | |
Mohshärte | |
Dichte (g/cm3) | berechnet: 2,91 |
Glanz | |
Transparenz | undurchsichtig |
Bruch | |
Spaltbarkeit | |
Habitus |
Brownleeit ist ein sehr seltenes und bisher auf der Erde nicht nachgewiesenes Mangan-Silicium-Mineral aus der Mineralklasse der „Elemente (Metalle, intermetallische Legierungen, Metalloide u. Nichtmetalle, Carbide, Silicide, Nitride u. Phosphide)“. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung MnSi und konnte bisher nur in Form mikroskopisch kleiner Partikel in gesammeltem, kosmischem Staub nachgewiesen werden.
Besondere Eigenschaften
Als sogenanntes Mangan-Silicid hat Brownleeit Halbleitereigenschaften.
Etymologie und Geschichte
Die Entdeckung des Minerals wurde in einer NASA-Meldung am 12. Juni 2008 bekanntgegeben. Benannt wurde es zu Ehren des Professors für Astronomie (Planetenforscher) Donald E. Brownlee von der University of Washington in Seattle[2].
Brownleeit ist von der International Mineralogical Association (Internationalen Mineralogischen Vereinigung, IMA) als Mineral anerkannt worden. Es hat die IMA Nummer 2008-011[3].
Bildung und Fundorte
Über die Bildungsbedingungen des Mineral ist bisher nichts bekannt. Entdeckt wurde Brownleeit 2003 in Staubpartikeln, die mittels eines Lockheed-ER-2-Flugzeugs in der Stratosphäre über dem Südwesten der USA eingefangen worden waren.[4][5] "Das Mineral wurde in Form von einem IDP (interstellar Dust Particle) von 5 µm Durchmesser in lediglich drei Körnern mit Durchmessern von 100, 450 und 600 nm gefunden"[6]. Man geht davon aus, dass die eingefangenen Partikel vom Kometen 26P/Grigg-Skjellerup stammen, dessen Staubspur die Erde im April 2003 durchquerte. Auf diese Weise konnte die Staubspur erforscht werden[7].
Kristallstruktur
Brownleeit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe P213 mit dem Gitterparameter a = 4,557 Å sowie sechs Formeleinheiten pro Elementarzelle. [1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Webmineral - Brownleeite (englisch)
- ↑ NASA txt (engl.)
- ↑ Brownleeit bei mindat.org (englisch)
- ↑ Chemical and structural studies of 'Brownlee' particles abstract@adsabs.harvard.edu, abgerufen am 24.Dezember 2011
- ↑ ER-2 High Altitude Airborne Science Aircraft nasa.gov
- ↑ Partikelanzahl und -Größe
- ↑ New Mineral Named for Astronomer Donald Brownlee astrobiology.com, abgerufen am 24.Dezember 2011
Weblinks
- Mineralienatlas:Brownleeit (Wiki)
- Mindat - Brownleeite (englisch)
- Martin Schäfer: Überraschung aus dem Weltall. Auf: wissenschaft.de.
- Dwayne Brown, William P. Jeffs: NASA Finds New Type of Comet Dust Mineral. Auf: www.nasa.gov.