Bromaceton
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Bromaceton | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C3H5BrO | ||||||
CAS-Nummer | 598-31-2 | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 136,97 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||
Dichte |
1,63 g·cm−3[1] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
136,5 °C[1] | ||||||
Dampfdruck | |||||||
Löslichkeit |
in Wasser unlöslich[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Bromaceton ist eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit, die früher als Augenreizstoff in Tränengasen verwendet wurde.[3] In dieser Funktion wurde es zeitweise durch Chloracetophenon abgelöst, welches heute weitgehend durch 2-Chlorbenzyliden-malonsäuredinitril (CS) ersetzt wird.
Geschichte
Brom- und Chloraceton gehörten zu den ersten kriegsmäßig eingesetzten Kampfstoffen. Im Ersten Weltkrieg wurden sie unter Bezeichnung Weißkreuz von der Deutschen Heer eingesetzt. Auch heute noch finden sie zum Teil bei der Polizei als Tränengas Verwendung.
Herstellung
Die Herstellung von Bromaceton ist sehr einfach: Brom und Aceton reagieren bereits bei Zimmertemperatur miteinander zu Bromaceton und Bromwasserstoff. Durch Unachtsamkeit kann es zu kleinen Unfällen kommen, wenn mit Brom verunreinigte Geräte mit Aceton gespült werden.
Eigenschaften
Bromaceton greift in erster Linie die Augen, aber auch die oberen Schleimhäute (Nase und Rachen) an. Die Symptome treten sofort auf und verschwinden nach Ende der Einwirkung schnell wieder. Sie äußern sich durch Augen- und Nasenreizung sowie Brennen der Kehle, vereinzelt auch der Haut.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Eintrag zu Bromaceton in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 31. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft, Vieweg + Teubner Verlag (2011) S. 74−75, ISBN 978-3-8348-1245-2.