Biebricher Scharlach (Säurefarbstoff)
Strukturformel | ||||||||
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Allgemeines | ||||||||
Name | Biebricher Scharlach | |||||||
Andere Namen | ||||||||
Summenformel | C22H16N4O7S2 | |||||||
CAS-Nummer | 4196-99-0 | |||||||
PubChem | 5940755 | |||||||
Kurzbeschreibung |
dunkelroter Feststoff[1] | |||||||
Eigenschaften | ||||||||
Molare Masse | 512,52 g·mol−1 | |||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Biebricher Scharlach ist die Bezeichnung für einen Dis-Azofarbstoff. Im Handel war das Dinatriumsalz, ein rotbraunes, sich in Wasser mit gelbroter Farbe gut lösendes Pulver. Es färbt Wolle und Seide cochenilleartig rot. Gefunden wurde es 1878 von Rudolf Nietzki und ab 1879 bei Kalle in Wiesbaden-Biebrich hergestellt.
Biebricher Scharlach war der erste industriell hergestellte Disazofarbstoff.
Herstellung
Biebricher Scharlach (5) erhält man durch Diazotierung von Sulfanilsäure (1) und anschließender Kupplung auf Orthanilsäure. Zur Vermeidung von Triazenen kann man die Aminogruppe der Orthanilsäure durch Umsetzen mit dem Addukt aus Formaldehyd/Bisulfit schützen (2). Der erhaltene Monoazo (3) wird rediazotiert und auf β-Naphthol (4) gekuppelt.
Quellen
- Otto Lueger: Lexikon der gesamten Technik. 2. Auflage, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart u. Leipzig, 1904–1920.
- Wiesbadener Tagblatt vom 15. August 2008
Einzelnachweise
- ↑ Datenblatt Biebricher Scharlach (Säurefarbstoff) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. April 2010.