Amylose

Amylose

Strukturformel
Struktur der Amylose

Struktur der Amylose: die Anzahl der Monomereinheiten n liegt je nach Quelle zwischen 100 und 1400
Allgemeines
Name Amylose
CAS-Nummer 9005-82-7
Art des Polymers Polysaccharid
Monomer
Monomer D-Glucose
Summenformel C6H12O6
Molare Masse 180,16 g·mol−1
Eigenschaften
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: 305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: keine S-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Amylose (griechisch amylon, ‚Stärkemehl‘) ist mit einem Massenanteil von etwa 20–30 Prozent neben Amylopektin Bestandteil der natürlichen, pflanzlichen Stärke, beispielsweise aus Mais oder der Kartoffel.

Das Polysaccharid Amylose hat eine Molare Masse zwischen 15.000 und 220.000 g·mol−1 [2], entsprechend etwa 100–1400[3] D-Glucose-Monomeren, die α-1,4-glykosidisch miteinander verbunden sind. Aufgrund der Bindungswinkel zwischen den Bausteinen ist die Kette schraubenförmig zu einer Helix mit etwa 6 Bausteinen pro Windung gewunden. Wasserstoffbrückenbindungen zwischen benachbarten Hydroxygruppen stabilisieren die Struktur. In den Hohlraum der Helix können andere Moleküle, z. B. Iod, eingeschlossen werden.

Amylose ist etwas in Wasser löslich; kolloidal löst sie sich gut in heißem Wasser.[2] Amylosepasten bilden ein Gel aus und neigen zur Retrogradation. Durch Zugabe von Lugolscher Lösung färbt sich Amylose blau („Lugolscher Stärkenachweis“).

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Datenblatt Amylose from potato, used as amylase substrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 27. Dezember 2012.
  2. 2,0 2,1 Habermehl, Hammann, Krebs: Naturstoffchemie. Eine Einführung. 2. Auflage. Springer, Berlin 2002, ISBN 978-3-540-43952-3.
  3. Beyer-Walter: Lehrbuch der Organischen Chemie, 23. Auflage, S. Hirzel Verlag Stuttgart Leipzig, 1998. ISBN 3-7776-0808-4.