Aluminiumsulfat

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Strukturformel
$ \mathrm {\ {\Biggl [}} $Aluminium-Ion $ \mathrm {\ \!\ {\Biggr ]}_{2}} $ $ \mathrm {\ {\Biggl [}} $ Sulfat-Ion $ \mathrm {\ \!\ {\Biggr ]}_{3}} $
Allgemeines
Name Aluminiumsulfat
Andere Namen
  • Schwefelsaure Tonerde
  • E520
Summenformel Al2(SO4)3
CAS-Nummer
  • 10043-01-3 (wasserfrei)
  • 17927-65-0 (Hydrat unspezifiziert)
  • 16828-11-8 (16-Hydrat)
  • 7784-31-8 (18-Hydrat)
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 342,15 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,71 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

770 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit

gut in Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
05 – Ätzend 07 – Achtung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 315-318-335-412
P: 261-​273-​280-​305+351+338 [4]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5][3]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 37/38-41-68
S: 26-36/37/39
MAK

6 mg·m−3 (Al)[3]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−3442 kJ·mol−1[6]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Aluminiumsulfatkristalle

Aluminiumsulfat, Summenformel Al2(SO4)3, ist eine chemische Verbindung des Aluminiums aus der Gruppe der Sulfate. Es bildet ein farbloses Pulver mit einer Dichte von 2,71 g/cm3.

Vorkommen

In der Natur kommt Aluminiumsulfat beispielsweise in dem Mineral Alunogen vor. Weiterhin kann es aus natürlich vorkommenden Alaunen gewonnen werden.

Synthese

Das Hydrat des Aluminiumsulfats lässt sich durch Auflösen von reinem Aluminiumoxid oder Aluminiumhydroxid in konzentrierter Schwefelsäure gewinnen.[1]

$ \mathrm {2Al(OH)_{3}+3H_{2}SO_{4}\longrightarrow Al_{2}(SO_{4})_{3}+6H_{2}O} $

Reaktionsverhalten

Mit saurer Reaktion löst sich Aluminiumsulfat in Wasser und kristallisiert bei Zimmertemperatur als monoklines Al2(SO4)3 · 18 H2O aus. Ab einer Temperatur von 340 °C findet eine vollständige Dehydratisierung des Salzes statt und oberhalb von 770 °C zerfällt es in Aluminiumoxid und Schwefeltrioxid

Aluminiumsulfat bildet mit den Sulfaten einwertiger Metalle Doppelsalze gemäß folgender Formel (Alaune):

$ {\mbox{M}}^{I}{\mbox{Al}}({\mbox{S}}{\mbox{O}}_{4})_{2}\cdot 12{\mbox{H}}_{2}{\mbox{O}} $

Verwendung

Aluminiumsulfat wird als Hilfsstoff in der Papierindustrie, Flockungsmittel in der Trinkwasseraufbereitung, Beizmittel in der Färberei, Saatgutbeize, Bestandteil von Schaumlöschmitteln, Isoliersalz (auf frischen Zement- oder Kalkuntergründen, gegen Wasser- und Nikotinflecken) in der Renovierung und Inhaltsstoff von Pflanzenstärkungs- und schutzmitteln[7] verwendet. Lebensmitteln wird es als Festigungsmittel bzw. Stabilisator zugesetzt. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Bezeichnung E 520 zugelassen.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Elisabeth Schwab, in: Roempp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. Eintrag zu Aluminiumsulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich).
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Datenblatt Aluminiumsulfat (wasserfrei) bei AlfaAesar, abgerufen am 31. Januar 2010 (JavaScript erforderlich).
  4. 4,0 4,1 Datenblatt Aluminum sulfate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. März 2011.
  5. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  6. PAETEC Formelsammlung Ausgabe 2003, S. 116.
  7. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Deklaration von Wirkstoffen, die als Beistoffe in Pflanzenschutzmitteln enthalten sind. (Stand: 1. Dezember 2009).

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