Alkoholometrie
Als Alkoholometrie bezeichnet man die Lehre von der Bestimmung des Alkoholgehalts in Flüssigkeiten.
Es gibt kein Mittel, den Alkohol aus einer Flüssigkeit mit quantitativer Genauigkeit abzuscheiden, um ihn direkt wiegen zu können. Da aber Alkohol eine geringere Dichte als Wasser hat, kann man aus der Dichte einer Flüssigkeit ihren Alkoholgehalt berechnen, vorausgesetzt, dass dieselbe eine reine Mischung von Alkohol und Wasser ist und nicht andere Stoffe enthält, welche ebenfalls auf die Dichte einwirken.
Flüssigkeiten wie Wein und Bier kann man also nicht mittels des Aräometers direkt auf ihren Alkoholgehalt prüfen. Dies erreicht man, wenn man einen kleinen Destillationsapparat mit guter Kühlvorrichtung konstruiert, den Alkohol der zu untersuchenden Flüssigkeit abdestilliert, das Destillat auf das Volumen der in Arbeit genommenen Probe bringt und dann die Dichte bestimmt.
Das Ebullioskop nutzt die Siedepunkteigenschaften zur Bestimmung des Alkoholgehalts von Wein.
Mit dem Vaporimeter kann der Alkoholgehalt von Flüssigkeiten aus dem Dampfdruck beim Siedepunkt bestimmt werden.[1] Das Vaporimeter wurde von Heinrich Geißler entwickelt.
Weblinks
- Alkoholometrie. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 1, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 371.
- Videodemonstration von verschiedenen Methoden zur Bestimmung des Alkoholgehalts eines Destillats