Zona pellucida

Zona pellucida

Menschliche Eizelle mit der sie als weißer Gürtel umgebenden Zona pellucida, welche ihrerseits in die Corona radiata eingebettet ist.
Übergeordnet
Zellperipherie
Gene Ontology
QuickGO

Die Zona pellucida oder Glashaut, früher auch Zona striata, ist eine Schutzhülle um die Eizelle (Ovozyte), die von den kubischen Follikelepithelzellen (Granulosazellen) des Primärfollikels gebildet wird. Sie liegt zwischen der Zellmembran der Eizelle und den Follikelepithelzellen, die in ihrer Gesamtheit als Corona radiata bezeichnet werden.

Die Zona pellucida ist reich an Glykoproteinen bzw. Glykosaminoglykanen, die als Zona-pellucida-Proteine ZP1, ZP2 und ZP3 bezeichnet werden. Sie wird von fingerartigen Fortsätzen (Mikrovilli) der Follikelepithelzellen durchdrungen, die damit die Ernährung der Eizelle ermöglichen.

Von entscheidender Bedeutung ist sie bei der eigentlichen Befruchtung. Die initiale (primäre) Bindung der Samenzelle an das Protein ZP3 leitet die Akrosomreaktion ein: Die im Akrosom des Spermiums befindlichen hydrolisierenden Enzyme – im Wesentlichen die Protease Akrosin – führen zu einer punktuellen Auflösung der Zona pellucida, was jetzt die sekundäre Bindung der Samenzelle an das Protein ZP2 und in der Folge den Eintritt der Samenzelle in die Eizelle ermöglicht. Die Zona pellucida selbst wird vom Spermium in einer Zeitspanne von ca. 20 Minuten durchdrungen.

Gleichzeitig werden bei der ersten Berührung der beiden Keimzellen (das heißt der Ei- und Samenzelle) verschiedene Reaktionen eingeleitet: Der Anteil der Zona pellucida an diesen Vorgängen besteht in der sogenannten Reaktion der Zona pellucida – der sofortigen Änderung ihrer Struktur bzw. ihrer spezifischen Membranrezeptoren. Andererseits werden aus Vesikeln im Randbereich des Zytoplasmas der Eizelle Proteasen in den perivitellinen Raum zwischen Eizelle und Zona pellucida entleert, was als kortikale Reaktion oder kortikale Degranulation – bezeichnet wird und die enzymatische Spaltung des ZP2 und somit dessen Inaktivierung bewirkt. Beide Vorgänge gemeinsam gewährleisten das sogenannte zona hardening in dem Augenblick, in dem mehr als 16 % des vorhandenen ZP2 inaktiviert wurde, womit kein weiteres Spermium in die Eizelle gelangen kann.

Siehe auch

  • Ovarialfollikel
  • Zona-pellucida-Autoantikörper

Weblinks