Zahlennamen

Zahlennamen

In diesem Artikel geht es um den Aufbau von Zahlennamen und die Benennung von Zahlen im Dezimalsystem.

Der Aufbau von Zahlennamen

Am Beispiel der Zahl vierhundertsiebenundzwanzigtausendfünfhundertvierunddreißig (427 534) kann man den abgestuften Aufbau der Zahlennamen ersehen. Auffällig ist dabei in der deutschen Sprache die systematische Umkehrung der Zehner- und der Einerstelle, die zum Beispiel im Englischen nur von der 13 bis zur 19 vorkommt.

Null bis Neun

Die Werte der Dezimalziffern sind: Null, Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Acht, Neun. Der Name Null steht immer alleine; auf den anderen neun Zahlennamen baut das gesamte Namenssystem auf. Bis auf die Sieben sind all diese Zahlwörter einsilbig.

Zehn

Aus dem urgermanischen Wort tehun, das unter anderem mit griechisch deka (δεκα) und lateinisch decem verwandt ist, hat sich über althochdeutsch zehan das heutige Wort zehn entwickelt.

Elf und Zwölf als Ausnahmen

Elf und zwölf von gotisch[1] ainlif und twalif mit der Nachsilbe -lif (= „das Übrigbleibende“ oder „das Darüberhinausgehende“). Auch in allen anderen germanischen Sprachen, beispielsweise im Englischen (eleven, twelve) oder Niederländischen (elf, twaalf), gibt es diese Ausnahmen. Hier merkt man den früheren Ansatz für ein auf zwölf Zahlen basierendes Zahlensystem. Siehe auch Dutzend (= 12), Schock (fünf Dutzend = 60) und das Gros (zwölf Dutzend = 144).

Dreizehn bis Neunzehn

Im Gegensatz zu den Zahlen über Zwanzig, bei denen die Einerstelle und die Zehnerstelle mit einem „und“ verknüpft werden (siebenundzwanzig), entfällt dies bei den Zahlen von dreizehn bis neunzehn. Bei den Zahlen sechzehn und siebzehn wird die Einerstelle verkürzt ausgesprochen („sechzehn“ statt „sechszehn“ und „siebzehn“ statt „siebenzehn“).

Zwanzig bis Neunundneunzig

Zwanzig: von gotisch[1] twai tigjus (= „zwei zehn-Einheiten“), später twai tig. Diese Bildungsform setzt sich bis neunzig fort, wobei auch hier die Endsilben der sechs und der sieben verkürzt sind („sechzig“ statt „sechszig“ und „siebzig“ statt „siebenzig“). Eine Ausnahme bildet die Verwendung von „dreißig“ (statt „dreizig“).

In manchen Sprachen sind noch Reste eines Vigesimalsystems erhalten: Zum Beispiel ist im Französischen (in Frankreich und Kanada) diese Reihe nur bis 60 nach diesem Muster aufgebaut. Danach folgen „sechzig-und-zehn“ (soixante-dix), „vier-mal-zwanzig“ (quatre-vingts) und „vier-mal-zwanzig-und-zehn“ (quatre-vingt-dix). Allerdings gibt es im belgischen Französisch abweichend für 70 und 90 die Zahlworte septante und nonante und im Schweizer Französisch zusätzlich huitante und octante für 80. – Das Dänische kennt für die Zahlen von 50 bis 90 das Vigesimalsystem; so heißt beispielsweise 60 im Dänischen tres(indstyve), d. h. „drei-mal-zwanzig“, oder 50 heißt halvtreds(indstyve), d. h. „halb drei-mal-zwanzig“ (für „2,5×20“).

In der deutschen Sprache wird die Einereinheit zuerst genannt (fünfundzwanzig), im Gegensatz zu einigen anderen Sprachen wie der russischen, ukrainischen, englischen, schwedischen oder französischen, wo die Zehnereinheit zuerst kommt, z. B. im Englischen (twenty-five). Weitere Sprachen, in denen Einer- und Zehnernamen wie im Deutschen gereiht werden, sind das Niederländische, das Dänische, das Luxemburgische, das Slowenische und das Arabische. Im Tschechischen sind beide Varianten möglich, d. h. „Zwanzig und eins“ oder „Einundzwanzig“, desgleichen im Norwegischen, wo die dem Deutschen oder Dänischen entsprechende Reihung per Gesetz (!) durch die dem Englischen oder Schwedischen entsprechende offiziell abgelöst wurde, in der gesprochenen Sprache aber nach wie vor üblich ist. Der Verein Zwanzigeins wirbt für eine ähnliche Sprachreform für die Deutsche Sprache.

Hunderter

Hundert: von gotisch[1] hunda und lateinisch centum. Ursprünglich nur als Mehrzahlwort verwendet, das heißt, erst ab zweihundert. Das erste Hundert wurde noch bis ins Mittelhochdeutsche durch das Zahlwort zehan tig („zehnzig“) abgeschlossen. Heutzutage wird entweder die Hundert, oder die einfache Hundert, also Einhundert, verwendet. Um ein Mehrfaches von Hundert auszudrücken, wird eine einstellige Zahl vor die Hundert angehängt. So ist der Zahlname für das dreifache von Hundert Dreihundert. Wenn das Mehrfache von Hundert größer als 9 ist, wechselt man zum Tausender, bei Jahreszahlen und gelegentlich umgangssprachlich erst ab neunzehnhundert.

Für den speziellen Zahlenbereich von 1100 bis 1999, also eigentlich schon im nachfolgenden Tausenderbereich, gibt es jedoch im Deutschen – und ähnlich in diversen anderen Sprachen – die Bezeichnungen Elfhundert, Zwölfhundert bis Neunzehnhundert. Abweichend vom Deutschen wird dies im Englischen auch oft entsprechend bis zu Zahlenwerten von 9999 fortgesetzt.

Tausender

Tausend: von gotisch[1] thusundi. Für Zahlen über Einhundert hat sich im indogermanischen Sprachraum keine einheitliche Bezeichnung entwickelt. Der Wortstamm „Tausend“ kommt nur im germanischen, slawischen und baltischen Sprachraum vor, während im romanischen die Bezeichnung von lateinisch mille hergeleitet ist und im griechischen von χιλιοι.

Million und Milliarde

Million: von lateinisch mille (= tausend) und -one (vergrößerndes Suffix); also eigentlich „Großtausend“. Die Million ist das Quadrat der Tausend.

Die Milliarde ist die dritte Potenz zur Tausend oder auch tausend Millionen.

Billion, Billiarde und darüber hinaus

Ab einer Milliarde wiederholt sich das Schema -illion und -illiarde. Die Präfixe leiten sich aus dem Lateinischen ab: Bi- für 2 (Billion und Billiarde), Tri- für 3, Quadri- für 4, Quinti- (auch: Quinqui-) für 5 und so weiter. Sie geben also Potenzen der Million an: eine Billion ist eine Million zum Quadrat, eine Trillion ist 1 000 0003, eine Quadrillion ist 1 000 0004 und so weiter. Eine Billiarde sind tausend Billionen. Das gleiche Schema lässt sich auf Trilliarde, Quadrilliarde und so weiter anwenden. Dieses System wird als Lange Leiter bezeichnet. Es geht auf Nicolas Chuquet und Jacques Peletier du Mans zurück.

Ziffernfolge Zahlenname Vorsilbe
Einer
Vorsilbe
Zehner
Vorsilbe
Hunderter
Nachsilbe Potenz 10N
1 Eins Million0,0 = 100
10 Zehn Million1/6 = 101
100 Hundert Million1/3 = 102
1 000 Tausend Million0,5 = 103
1 000 000 Million Mi- -llion Million1,0 = 106
1 000 000 000 Milliarde Mi- -lliarde Million1,5 = 109
1 000 000 000 000 Billion Bi- -llion Million2,0 = 1012
1 000 000 000 000 000 Billiarde Bi- -lliarde Million2,5 = 1015
1 000 000 000 000 000 000 Trillion Tri- -llion Million3,0 = 1018
1 000 000 000 000 000 000 000 Trilliarde Tri- -lliarde Million3,5 = 1021
1 000 000 000 000 000 000 000 000 Quadrillion Quadri- -llion Million4,0 = 1024
1 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Quadrilliarde Quadri- -lliarde Million4,5 = 1027
Die Ziffer 1 gefolgt von 30 Nullen Quintillion, auch Quinquillion Quinti- oder Quinqui- -llion Million5,0 = 1030
Die Ziffer 1 gefolgt von 33 Nullen Quintilliarde, auch Quinquilliarde Quinti- oder Quinqui- -lliarde Million5,5 = 1033
Die Ziffer 1 gefolgt von 36 Nullen Sextillion Sexti- -llion Million6,0 = 1036
Die Ziffer 1 gefolgt von 39 Nullen Sextilliarde Sexti- -lliarde Million6,5 = 1039
Die Ziffer 1 gefolgt von 42 Nullen Septillion Septi- -llion Million7,0 = 1042
Die Ziffer 1 gefolgt von 45 Nullen Septilliarde Septi- -lliarde Million7,5 = 1045
Die Ziffer 1 gefolgt von 48 Nullen Oktillion Okti- -llion Million8,0 = 1048
Die Ziffer 1 gefolgt von 51 Nullen Oktilliarde Okti- -lliarde Million8,5 = 1051
Die Ziffer 1 gefolgt von 54 Nullen Nonillion Noni- -llion Million9,0 = 1054
Die Ziffer 1 gefolgt von 57 Nullen Nonilliarde Noni- -lliarde Million9,5 = 1057
Die Ziffer 1 gefolgt von 60 Nullen Dezillion Dezi- -llion Million10,0 = 1060
Die Ziffer 1 gefolgt von 63 Nullen Dezilliarde Dezi- -lliarde Million10,5 = 1063
Die Ziffer 1 gefolgt von 66 Nullen Undezillion Un- -dezi- -llion Million11,0 = 1066
Die Ziffer 1 gefolgt von 69 Nullen Undezilliarde Un- -dezi- -lliarde Million11,5 = 1069
Die Ziffer 1 gefolgt von 72 Nullen Dodezillion oder Duodezillion Do- oder Duo- -dezi- -llion Million12,0 = 1072
Die Ziffer 1 gefolgt von 75 Nullen Dodezilliarde oder Duodezilliarde Do- oder Duo- -dezi- -lliarde Million12,5 = 1075
Die Ziffer 1 gefolgt von 78 Nullen Tredezillion Tre- -dezi- -llion Million13,0 = 1078
Die Ziffer 1 gefolgt von 81 Nullen Tredezilliarde Tre- -dezi- -lliarde Million13,5 = 1081
Die Ziffer 1 gefolgt von 84 Nullen Quattuordezillion Quattuor- -dezi- -llion Million14,0 = 1084
Die Ziffer 1 gefolgt von 87 Nullen Quattuordezilliarde Quattuor- -dezi- -lliarde Million14,5 = 1087
Die Ziffer 1 gefolgt von 90 Nullen Quindezillion Quin- -dezi- -llion Million15,0 = 1090
Die Ziffer 1 gefolgt von 93 Nullen Quindezilliarde Quin- -dezi- -lliarde Million15,5 = 1093
Die Ziffer 1 gefolgt von 96 Nullen Sedezillion oder Sexdezillion Se- oder Sex- -dezi- -llion Million16,0 = 1096
Die Ziffer 1 gefolgt von 99 Nullen Sedezilliarde oder Sexdezilliarde Se- oder Sex- -dezi- -lliarde Million16,5 = 1099
Die Ziffer 1 gefolgt von 102 Nullen Septendezillion Septen- -dezi- -llion Million17,0 = 10102
Die Ziffer 1 gefolgt von 105 Nullen Septendezilliarde Septen- -dezi- -lliarde Million17,5 = 10105
Die Ziffer 1 gefolgt von 108 Nullen Dodevigintillion oder Duodevigintillion Do-de- oder Duo-de- -viginti- -llion Million18,0 = 10108
Die Ziffer 1 gefolgt von 111 Nullen Dodevigintilliarde oder Duodevigintilliarde Do-de- oder Duo-de- -viginti- -lliarde Million18,5 = 10111
Die Ziffer 1 gefolgt von 114 Nullen Undevigintillion Un-de- -viginti- -llion Million19,0 = 10114
Die Ziffer 1 gefolgt von 117 Nullen Undevigintilliarde Un-de- -viginti- -lliarde Million19,5 = 10117
Die Ziffer 1 gefolgt von 120 Nullen Vigintillion Viginti- -llion Million20,0 = 10120
Die Ziffer 1 gefolgt von 123 Nullen Vigintilliarde Viginti- -lliarde Million20,5 = 10123
Die Ziffer 1 gefolgt von 180 Nullen Trigintillion Triginti- -llion Million30,0 = 10180
Die Ziffer 1 gefolgt von 183 Nullen Trigintilliarde Triginti- -lliarde Million30,5 = 10183
Die Ziffer 1 gefolgt von 600 Nullen Zentillion Zenti- -llion Million100,0 = 10600
Die Ziffer 1 gefolgt von 603 Nullen Zentilliarde Zenti- -lliarde Million100,5 = 10603

Unterschied Europa/USA

Seit dem 17. Jahrhundert gibt es zwei unterschiedliche Konventionen für Namen großer Zahlen oberhalb der Million, die auch noch identische Zahlennamen für völlig verschiedene Zahlen verwenden. Das führt in der Praxis oft zu Missverständnissen:

  • Das in diesem Artikel beschriebene ursprüngliche, seit dem 15. Jahrhundert attestierte System der langen Leiter ist das anerkannte Referenzsystem. Die Zahlen ab einer Million werden mit den Namen Million – Milliarde – Billion – Billiarde – Trillion… bezeichnet, wobei jede Zahl um den Faktor 1000 größer als die vorherige ist.
  • Im System der kurzen Leiter ist die Billion nur das 1000-fache einer Million. Das 1000-fache einer Billion ist dann die Trillion und so weiter. Die Vorsilben entsprechen den Potenzen der Zahl 1000, jedoch ist die lateinische Bedeutung der Vorsilbe stets um 1 kleiner als die Potenz: eine Billion sind also 10003, eine Trillion 10004. Dieses System wurde in einigen Ländern ab dem 17. Jahrhundert gebräuchlich.

Das System der langen Leiter sollte auf Vorschlag der 9. Konferenz des Bureau International des Poids et Mesures von 1948 weltweit einheitlich verwendet werden. Nachdem auch Frankreich 1961 per Gesetz vom bis dahin üblichen System der kurzen Leiter gewechselt hatte,[2] wurde das System der langen Leiter für eine kurze Zeit in ganz Europa verwendet. Doch infolge des Einflusses der USA und der internationalen Medien wird immer stärker davon abgewichen. Praktisch alle englischsprachigen Länder einschließlich des Vereinigten Königreichs[3] verwenden es nicht mehr; in Kanada wird es nur mehr im Französisch sprechenden Teil, in Südafrika nur von Afrikaans-Sprechern verwendet.

Das System der kurzen Leiter wird in den USA offiziell verwendet, in den übrigen englischsprachigen Ländern ist es mittlerweile gängiger Sprachgebrauch. Verwendung findet es auch in Puerto Rico, Brasilien und in der Türkei, wobei aber im Sprachgebrauch der Türkei das Wort milyar für Milliarde (109) fest verankert ist. Das britische Englisch hat sich dem US-amerikanischen Sprachgebrauch angepasst. Im US-Englisch fehlen die Bezeichnungen auf die Endung -arde (Milliarde, Billiarde, ...); im britischen Englisch werden sie nur noch selten verwendet. Mehr zur Entstehung dieses Systems ist im Artikel Billion zu finden. Vielleicht auch wegen der möglichen Missverständnisse sind diese großen Zahlennamen jenseits der billion im täglichen Sprachgebrauch im englischen Sprachraum auch eher selten, meist greift man lieber zu Konstruktionen wie a thousand million millions.

Nomenklatur für Zahlen ab 1 000 000

Zahlwörter mit einem Wert von über 999 999 werden nach dem System von Nicolas Chuquet nach lateinischen Präfixen benannt. Eine Ausnahme stellt dafür das Zahlwort Million dar. Dieses leitet sich vom lateinischen mille (1000) ab. Die Nicht-Kombinationspräfixe, also Präfixe, die nicht in Kombinationen mit anderen Präfixen auftauchen (abgesehen bei der Bildung der Präfixe mit einem Wert von über 999), leiten sich von lateinischen Ordinalzahlen ab. Die Kombinationspräfixe leiten sich von lateinischen Kardinalzahlen ab.

Einer (Nicht-Kombinationspräfixe):
1 - mi
2 - bi
3 - tri
4 - quadri
5 - quinti
6 - sexti
7 - septi
8 - okti
9 - noni

Einer (Kombinations-Präfixe):
1 - un
2 - duo
3 - tre(s)
4 - quattuor
5 - quinqua
6 - se(s)(x)
7 - septe(m)(n)
8 - okto
9 - nove(m)(n)

Zehner:
10 - (n)dezi
20 - (m)(s)viginti
30 - (n)(s)triginta
40 - (n)(s)quadraginta
50 - (n)(s)quinquaginta
60 - (n)sexaginta
70 - (n)septuaginta
80 - (m)(x)oktoginta
90 - nonaginta

Hunderter:
100 - (n)(x)zenti
200 - (n)duzenti
300 - (n)(s)trezenti
400 - (n)(s)quadringenti
500 - (n)(s)quingenti
600 - (n)seszenti
700 - (n)septingenti
800 - (m)(x)oktingenti
900 - nongenti

Kombinieren lassen sich die Präfixe nach dieser Reihenfolge: Einer+Zehner+Hunderter.

Steht vor einem Zehner- oder Hunderter-Präfix z. B. ein eingeklammertes M, bedeutet das, dass man dieses M bei der Kombination mit einem Einer-Präfix, bei welchem auch dieses eingeklammerte M dabei ist, zu dem Einer-Präfix anfügen soll (das eingeklammerte M im Zehner- oder Hunderter-Präfix kommt weg). - Dies gilt auch für alle anderen eingeklammerten Buchstaben.

Beispiele:

  • Tres-zenti
  • Septem-oktoginta-zenti
  • Sex-zenti

Dabei gibt es eine Ausnahme:

  • Es heißt nicht Quinquadezillion, sondern Quindezillion.

Um aus diesen Präfixen ein Zahlwort zu bilden, muss man die Endung -llion anfügen. Die gebildete Zahl entspricht 10n6 (n steht dabei für den Wert des gebildeten Präfixes; z.B. treszenti- = 103). Hängt man zu dem Präfix die Endung -lliarde dran (nach Jacques Peletier du Mans), wird die Nullenanzahl um 3 Nullen größer, als die Nullenanzahl des Zahlwortes mit der Endung -llion.

Beispiel:

  • Zentillion = 10100*6 = 10600
  • Zentilliarde = 10600+3

Falls man ein Zehner-Präfix nimmt, ohne diesen mit einem Hunderter-Präfix zu kombinieren, muss man die Endung -a (falls vorhanden) durch -i ersetzen.

Beispiel:

  • Triginta → triginti- → Trigintillion (1030*6 = 10180).

Ab 6000 Nullen

Die Bildung der Präfixe einer Zahl mit 6000 und mehr Nullen funktioniert so:

Um das Zahlwort mit dem Wert 106000 zu bilden,

  • wird die Potenz genommen (6000)
  • wird diese durch 6 geteilt (1000)
  • wird diese in Dreier-Gruppen geteilt (1_000)
    • "Mi-" ist das Nicht-Kombinationspräfix für eine allein stehende 1.
    • "lli-" gilt als Abstand für die nächste Dreier-Gruppe.
    • "ni-" steht für Tausender (falls es allein steht, dann ohne eine bestimmte Anzahl).
    • "-llion" ist die Endung, damit aus dem Präfix ein Zahlwort wird.

Das Zahlwort für 106000 lautet folglich: Millinillion.

Weitere Beispiele
Name Anzahl Nullen Anzahl Nullen
Mi-lli-ni-llion 1.000 × 6 6.000
Mi-lli-ni-lli-ni-llion 1.000.000 × 6 6.000.000
Noni-lli-nove-nonaginta-nongenti-llion 9999 × 6 59.994
Okti-lli-okto-oktoginta-oktingenti-llion 8888 × 6 53.328
Quinti-lli-quinqua-quinquaginta-quingenti-llion 5555 × 6 33.330
Quindezi-lli-quingenti-lli-ni-lli-mi-llion 15.500.000.001 × 6 93.000.000.006

Dieses System geht auf John Horton Conway und Allan Wechsler zurück.[4]

Synonyme

  • Sexdezillion [5] = Sedezillion
  • Novemdezillion [6] = Novendezillion
  • Quinquillion [7] = Quintillion

Nach dem System von Nicolas Chuquet kann man von (spät)lateinischen Zahlwörtern folgende Präfixe herleiten:

18 - duodeviginti
19 - undeviginti
28 - duodetriginta
29 - undetriginta
38 - duodequadraginta
39 - undequadraginta
48 - duodequinquaginta
49 - undequinquaginta
58 - duodesexaginta
59 - undesexaginta
68 - duodeseptuaginta
69 - undeseptuaginta
78 - duodeoctoginta
79 - undeoctoginta
88 - duodenonaginta
89 - undenonaginta
98 - duodecenti
99 - undecenti[8]

Abkürzungen

Die folgenden Abkürzungen sind in der deutschen Sprache gültig:

  • Mio. = Million
  • Mill. = Million/Millionär
  • Mrd./Mia./Md. = Milliarde
  • Bio./Bill. = Billion[9]
  • Brd./Bld. = Billiarde

Zusammenstellung der Unregelmäßigkeiten

Zahlen bis 1.000.000

  • Es heißt elf, zwölf anstatt einszehn, zweizehn (bzw. zehneins, zehnzwei).
  • Bei sechzehn und siebzehn sowie sechzig und siebzig ist die Einersilbe verkürzt.
  • Die Zahl 10 heißt "zehn" und nicht "einzig".
  • Es heißt zwanzig anstatt zweizig.
  • Bei einer Zahlenzusammensetzung mit eins-, also eins und zwanzig, muss das s gestrichen werden. Für Zahlenzusammensetzungen mit sechs- gilt dies nicht.
  • Zahlen wie z. B. einundzwanzig sind mit „und“ verknüpft.
  • Man verwendet die Nachsilbe -zig anstatt -zehn.
  • Die Nachsilbe -ßig bei dreißig anstelle von -zig stellt eine Ausnahme dar.
  • Es wird erst die Hunderter-, dann die Einer- und dann die Zehnersilbe genannt.
  • Es wird das Dezimalsystem verwendet.

Zahlen ab 1.000.000

  • Es heißt Quindezillion anstatt Quinquadezillion.
  • 10 hoch 100 (oder 10 Sedezilliarden) heißt Googol.

Brüche

Bruchzahlen werden mit den Ordinalzahlen und dem Suffix –el gebildet (drittel, viertel, fünftel, usw.).

Die Begriffe eintel (anstatt ganz) und zweitel (anstatt halb) sind oft nur in mathematischen Ausdrücken gebräuchlich.

Bruchzahlen als Adjektive können auch substantiviert werden. Beispiel: zwei Zweitel sind gleich ein Eintel

Myriade und Myriaden

Myriameterstein an der alten Grenze Österreich/Venedig in Pontebba

Die Myriade steht konkret für eine Anzahl von 10 000 (altgriech. μυριάς – myriás), dazu die Längeneinheit Myriameter = 10 000 m.
Der Plural Myriaden steht jedoch für eine unzählbare Menge (μύριοι – mýrioi: unzählige, unendlich viele).

Zillion

Aufgrund nicht mehr fassbarer Zahlenwerte wurde im Englischen in Anlehnung an Million, Billion und wohl auch an Zahlennamen wie decillion, undecillion, duodecillion usw. das Wort „zillion“ geprägt, das umgangssprachlich für eine gewaltige, jedoch unbestimmte Anzahl steht und keine mathematische Gültigkeit hat.[10]

Erstmals nachweisbar ist “Zillion” 1944 beim Journalisten und Schriftsteller Damon Runyan (1880-1946),[11]doch finden sich schon früher mit „Bazillion“ (1939, NY Times), „Jillion“ [ʤilljən] (1942) und „Squillion“ (1943) ähnlich gebildete Namen für fiktive Zahlen unermesslicher Größen. Seither hat sich die Zahl solcher im Allgemeinen scherzhaft oder als Jargon gebrauchter englischer Phantasienamen für große Zahlen stark vermehrt, wenn auch keiner dieser Namen so großen Anklang gefunden hat wie „Zillion“. Beispielsweise existieren jetzt (in alphabetischer Ordnung):

bajillion, bazillion, bizillion, brazillion (zu Brazil = Brasilien), dillion, fantillion, gadzillion, gagillion, gajillion, gazillion, godzillion (zu Godzilla), grillion, hojillion, jillion, kabillion, kajillion, katrillion, kazillion, killion, quazadrillion, robillion, skillion, squidillion, squillion, trazillion, umptillion (zu umpteen = "zig").

Im Deutschen finden sich diese Bezeichnungen jedoch wohl nur in Übersetzungen angelsächsischer Quellen. Die Donald-Duck-Übersetzerin Erika Fuchs allerdings hat Dagobert Ducks Vermögen von 607 Tillionen, 386 Zillionen etc. bzw. von 5 multiplujillion, 9 impossibidillion, 7 fantasticatrillion bzw. von 5 billion quintiplitilion unptuplatillion multuplatillion impossibidillion fantasticatrillion Dollars[12] umgerechnet und mit ihren Wortschöpfungen von Fantastilliarden, Fantastillionen und Pimpillionen wiedergegeben.

In ein originelles System gebracht wurden fiktive Zahlen unter Einschluss von zoogol und gazoogol (Neuschöpfungen in Anlehnung an das vom neunjährigen Mathematikerneffen Milton Sirotta 1938 geprägte „Googol“ – $ 10^{100} $, also 1 mit 100 Nullen) vom franko-amerikanischen „Pataphysiker“ André Joyce[13] in der Darstellung von Michael Joseph Halm.[14]

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Übersicht der Zahlen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Die Formulierung „von gotisch ...“ ist hier als Kurzform von „aus dem Germanischen, verwandt mit gotisch ...“ zu verstehen.
  2. Decret No. 61-501 du 3 mai 1961 relatif aux unités de mesure (Journal officiel du 20 mai 1961) PDF (französisch)
  3. HANSARD 1803–2005 - Protokolle des britischen Unterhauses, 20 December 1974 (PDF): Premier-Minister Wilson (in Übersetzung):
    Das Wort "billion" wird jetzt international in der Bedeutung 1000 Millionen verwendet, und es wäre verwirrend, würden britische Minister es in einem anderen Sinn gebrauchen. Ich akzeptiere allerdings, dass es hierzulande immer noch als 1 Million Millionen verstanden werden könnte und werde meine Kollegen ersuchen, dass sie keinerlei Zweifel hinsichtlich der Bedeutung aufkommen lassen, falls sie es verwenden.
  4. Siehe John H. Conway, Richard Guy: The Book of Numbers, Springer, 1996, S. 13 – 16.
  5. Merriam-Webster's Online Dictionary: sexdecillion
  6. Merriam-Webster's Online Dictionary: novemdecillion
  7. Duden - Deutsches Universalwörterbuch + Ableitung von lateinischen Kardinalzahlen
  8. Arndt-Bruenner.de: Tabelle lateinischer Zahlwörter
  9. Duden - Deutsches Universalwörterbuch
  10. Economicexpert.com(abgerufen 29. Mai 2010)
  11. Michael Quinion: World Wide Words – A Zillion Troubles (PDF, englisch, abgerufen 31. Mai 2010
  12. WP(engl.): Scrooge McDuck
  13. Tripod.com: André Joyce (englisch, abgerufen 31. Mai 2010)
  14. Michael Halm: Tripod.com. „Trazillion (englisch, abgerufen 31. Mai 2010
    Siehe dazu auch: Michael Joseph Halm: „Merology, © Hierogamous Enterprises, sowie Michael Joseph Halm: „Googology ,
    © Hierogamous Enterprises, mit Begriffen wie fugagoogol, gaggoogol, megafugagoogol oder megafugafour