Walter Seelmann-Eggebert

Walter Seelmann-Eggebert

Walter Seelmann-Eggebert (* 17. April 1915 in Schlachtensee, Kreis Teltow; † 19. Juli 1988) war ein deutscher Radiochemiker.

Leben

Seelmann-Eggebert war Student von Otto Hahn an der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, wo er mit Lise Meitner oder Fritz Strassmann zusammenarbeitete. Im Dezember 1940 erwarb er an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin seinen Doktorgrad mit der Arbeit Direkte Messung der bei der Uranspaltung auftretenden Edelgase.[1]

1949 wurde er Gastprofessor der Chemie an der Universidad Nacional de Tucumán in der argentinischen Provinz Tucumán, 1952 in Mendoza und 1953 an der Universidad de Buenos Aires, wo er eine Gruppe Radiochemiker gründete, die 20 neue Nuklide entdeckte. [2] [3]

Nach dem Putsch gegen Juan Perón im September 1955 wurden die finanziellen Mittel knapper.[4] 1955 lud ihn Otto Hahn ein, für den Wiederaufbau der Radiochemischen Forschung nach Deutschland zurückzukehren. Er wurde zunächst Professor in Mainz bevor er 1958-83[5] das Radiochemische Institut des Kernforschungszentrums Karlsruhe gründete und leitete. 1958 stellte er mit Gerda Pfennig die Karlsruher Nuklidkarte auf.[6]

Literatur

  • Renato Radicella: Walter Seelmann Eggebert: el fundador de la radioquímica argentina. Ciencia e Investigación, Buenos Aires 1992.

Einzelnachweise