Superzähigkeit
Eine Flüssigkeit ist superzäh, wenn sie zwar die Eigenschaften von Flüssigkeiten hat (zum Beispiel amorph ist), aber die Fließgeschwindigkeit einer solchen Flüssigkeit so gering ist, dass man den Eindruck hat, die Flüssigkeit würde überhaupt nicht fließen.
Zu solchen Flüssigkeiten zählen zum Beispiel das Pech oder Asphalt, siehe Pechtropfenexperiment. Auch Glas wird die Eigenschaft der Superzähigkeit bisweilen zugesagt, da es sich chemisch um eine erstarrte Flüssigkeit handelt und eine Viskosität besitzt. Diese ist vor allem abhängig von der verwendeten Rezeptur und dem Abkühlprozess. Eine Beobachtung wurde bisher nicht unter Laborbedingungen durchgeführt.
Gerade im Straßenbau macht man sich die Eigenschaft der Superzähigkeit zunutze. Der Asphalt wird zwar im warmen oder heißen Zustand eingebaut (60 °C und mehr) und ist damit leicht formbar und fließbar (also nicht superzäh). Nachdem er aber abgekühlt ist, wird er fast fest und fließt nur noch so langsam, dass die im Asphalt entstehenden Spannungen durch Temperaturschwankungen noch ausgeglichen werden können. Es werden somit keine Dehnungsfugen wie z. B. bei Betonfahrbahnen benötigt.