Schwarz Pharma
Schwarz Pharma | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft (bis 2005)/ GmbH |
Gründung | 1. Mai 1946 / 1995 |
Sitz | Monheim am Rhein |
Mitarbeiter | 4.100 (Stand: 2005) |
Umsatz | 990,6 Mio. Euro (Stand: 2005) |
Branche | Pharmaunternehmen |
Website | www.schwarzpharma.com |
Schwarz Pharma AG war ein Pharmaunternehmen mit Sitz in Monheim am Rhein. 2005 beschäftigte das Unternehmen weltweit 4.100 Mitarbeiter, 1.696 davon in Deutschland, und erzielte einen Umsatz von 990,6 Millionen Euro. Im Jahr 2006 kam es nach der weitgehenden Übernahme durch UCB aufgrund öffentlichen Übernahmeangebotes zum Ausscheiden aus dem MDAX.
Die Entwicklungsschwerpunkte von Schwarz Pharma lagen in den Bereichen Herz-Kreislauf-System, Magen-Darm-Trakt, Asthma, Neurologie und Urologie.
Geschichte
Das Unternehmen wurde am 1. Mai 1946 von Rolf Schwarz-Schütte (* 12. Dezember 1920) und Dr. Anton Schwarz unter dem Namen Central-Laboratorium Reichelsheim Dr. A. Schwarz KG in Reichelsheim (Odenwald) gegründet.
In den 1950ern siedelte das Unternehmen nach Monheim um, wobei das Betriebsgelände zunächst an der Mittelstraße im städtischen Wohngebiet lag. 1979 kaufte Schwarz Pharma Gelände an der Alfred-Nobel-Straße am südlichen Stadtrand von Monheim und zog Anfang der 1980er Jahre dorthin um. 1995 wurde das Familienunternehmen an die Börse gebracht und in den MDAX aufgenommen.
Am 25. September 2006 kündigte der belgische Pharmakonzern UCB S.A. die Übernahme der Schwarz Pharma AG an.[1] Patrick Schwarz-Schütte schied zum 31. Dezember 2006 aus dem Vorstand aus[2] und wechselte zunächst in den Aufsichtsrat der UCB.
Die Gründerfamilie Schwarz-Schütte, die ihre Mehrheitsbeteiligung an dem Monheimer Unternehmen an den belgischen Wettbewerber UCB verkauft hat, zahlte zum Abschied jedem Mitarbeiter eine Sondervergütung von 10.000 Euro. Von der Bandarbeiterin bis zur Führungskraft unterhalb der Vorstandsebene habe jeder zum Unternehmenserfolg beigetragen, sagte der Firmengründer und Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrats Rolf Schwarz-Schütte. Insgesamt belaufe sich die Sondervergütung auf 42 Millionen Euro.[3]
Die Familie Schwarz-Schütte gehört zu den reichsten Familien in Deutschland, allein von 2005 auf 2006 erzielte sie einen Zuwachs ihres Privatvermögens um 1,25 Milliarden Euro.[4] Im Juni 2011 kaufte die Black-Horse-Investement (BGI) der Familie Schwarz-Schütte das Dreischeibenhaus in Düsseldorf.[5]
Schwarz Pharma wurde im März 2007 aus dem MDAX der Deutschen Börse genommen, da das Unternehmen nach der Übernahme durch die belgische UCB S.A. mit nur noch 12 % Streubesitz durch den Aufsteiger Symrise im MDAX verdrängt wurde. Am 8. Juli 2009 beschloss die Hauptversammlung der Schwarz-Pharma AG den Squeeze-out der verbliebenen freien Aktionäre zugunsten der UCB.
Die Schwarz Pharma Produktions GmbH, die Schwarz Biosciences GmbH und die Sanol GmbH sind zu 100 % deutsche Tochterunternehmen der UCB.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ WDH: Schwarz Pharma und belgische UCB SA einigen sich auf Übernahme, 25. September 2006, auf finanznachrichten.de
- ↑ Pressemitteilung der Schwarz Pharma AG
- ↑ 10.000 Euro für jeden Mitarbeiter von Brigitte Koch, 8. Dezember 2006, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
- ↑ Die zehn reichsten Deutschen von Klaus Boldt, 10. Oktober 2006, in manager magazin, Sonderausgabe Oktober 2006
- ↑ Dreischeibenhaus an Schwarz-Schütte