RIG-I
RIG-I | ||
---|---|---|
— | ||
Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 925 Aminosäuren | |
Sekundär- bis Quartärstruktur | Monomer; nach Virenkontakt Homomultimer | |
Isoformen | 2 | |
Bezeichner | ||
Gen-Name | DDX58 | |
Externe IDs | OMIM: 609631 UniProt: O95786 | |
Enzymklassifikation | ||
EC, Kategorie | 3.6.1.- Helikase | |
Reaktionsart | Entdrillung doppelsträngiger RNA | |
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | DEAD-Helikasen | |
Übergeordnetes Taxon | Euteleostomi |
RIG-I (retinoic acid inducible gene I) ist ein zu den Helikasen gehörender intrazellulärer Rezeptor des angeborenen Immunsystems von Säugetieren, der bei der Erkennung von mehreren RNS-Viren (unter anderem Hepatitis C, Influenza) eine zentrale Rolle spielt. Der natürliche Ligand von RIG-I wurde erst 2006 identifiziert. Erkannt werden einzel- und doppelsträngige Ribonukleinsäuren mit einem Triphosphat am 5'-Ende. Diese Triphosphat-RNS wird von viralen Polymerasen erzeugt und kommt in gesunden eukaryontischen Zellen nicht vor. Der Rezeptor kann also zwischen zelleigenen Ribonukleinsäuren und viralen Ribonukleinsäuren unterscheiden und bei Virus-Befall eine Immunantwort auslösen.
RIG-I wird aktiviert durch Interferon-α, -β, -γ und bakterielle Lipopolysaccharide. Bei Bindung des Monomers an virale RNA findet eine Konformationsänderung statt und der Rezeptor multimerisiert. So wird anschließend die MAVS/IPS1-Signalkaskade ausgelöst, die zur Aktivierung von NF-κB, IRF3, IRF7 und zur Ausschüttung antiviraler Zytokine wie Interferon-β und CCR5 führt.[1]