Plasmavergasung

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Als Plasmavergasung bezeichnet man die Bearbeitung von Abfall aller Art und Zersetzung in Abgase und Asche mit Hilfe von Plasma. Bei dieser Art der Behandlung entstehen Temperaturen von bis zu 17.000 °C. Die organischen Bestandteile zerfallen und verbrennen vollständig, mineralische und metallische Bestandteile versintern zu einer glasartigen Asche.

Funktionsweise

Zwei Elektroden werden unter hohe elektrische Spannung gesetzt, wodurch es zu Überschlägen kommt. Dazwischen lässt man Luft durchströmen, die zu einem Plasma ionisiert wird. Bei ihrem Auftreffen auf Abfallstoffe als Brenngut kommt es zur Rekombination der Sauerstoff- und Stickstoffatome und damit zu einem erheblichen Temperaturanstieg, durch den auch reaktionsträge Verbindungen die für eine vollständige Verbrennung notwendige Aktivierungsenergie erhalten. Zum Erzeugen des Plasmas ist eine große Menge elektrischer Energie nötig. Das Verfahren ist daher vorrangig für solchen Sondermüll gedacht, der in normalen Verbrennungsanlagen nicht vollständig umgesetzt wird. Ein ähnliches Verfahren wird beim Lichtbogenschweißen angewendet.

Bei dieser Methode entstehen laut Aussage der Betreiber keine schädlichen Abgase und es kann Material aller Art in diesen Anlagen umgesetzt werden, auch toxisches, medizinisches und (in geringen Mengen) explosionsfähiges.

Kritik

Von Experten wird bestritten und von Kritikern bezweifelt, dass das Verfahren im großtechnischen Maßstab ohne gefährliche Rückstände arbeitet. Aus den Abgasen könnten sich unter geeigneten Bedingungen Furane oder Dioxine bilden. Die Zusammensetzung der Schlacke und deren Gefährlichkeit, z. B. durch Schwermetalle verursacht, wird ebenfalls diskutiert.

Praxis

Eine von Westinghouse seit 2003 betriebene Anlage musste auf Grund technischer Probleme öfter abgestellt werden.

Es gibt technologische Probleme, z. B. für die Werkstoffe auf Grund der hohen Temperaturen.

Bedingt durch die hohen Investitionskosten und die unerprobte Technologie sind die meisten Anlagen bis heute nicht über das Planungsstadium hinausgelangt.

Weblinks

Einzelnachweise

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