Pelit

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Pelit (gr.: pelos - Ton, Schlamm) (entspricht weitgehend dem Tonstein) ist die Bezeichnung für feinklastische Sedimentgesteine mit Korngrößen unter 0,02 mm (Ton bis Mittelschluff). Der Begriff lässt sich materialunabhängig verwenden, d.h. nicht nur für klastische Silikatgesteine, sondern auch für klastische Karbonatgesteine.

Im Fall einer Metamorphose erhalten Pelite die Vorsilbe Meta-, sie werden zu Metapeliten wie Glimmerschiefer oder Phyllit.

Neben dem feinklastischen Pelit unterscheidet man mittelklastische (Psammite) und grobklastische Sedimente (Psephite). Allerdings werden diese drei Begriffe in der Regel fast ausschließlich für klastische Silikatgesteine verwendet. Während Kalkpelit und sehr selten auch Kalkpsammit noch gelegentlich in der Literatur zu finden sind, ist Kalkpsephit völlig unüblich. In der Karbonatpetrographie wird sehr viel häufiger das Begriffstrio Lutit/Arenit/Rudit zur Beschreibung oder Benennung von Gesteinen nach Korngrößen benutzt. Alternativ zum Schema Pelit/Psammit/Psephit zur Benennung von siliziklastischen Sedimentgesteinen nach Korngrößen werden die Begriffe Tonstein/Siltstein/Sandstein/Konglomerat oder Brekzie angewendet.

Literatur

  •  Hans Murawski: Geologisches Wörterbuch. 11. Auflage. Ferd. Emke Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-827-41445-8, S. 112, 118 u. Tab. VI 1–12.
  • Hans Füchtbauer (1988): 4. Sandsteine. In: Hans Füchtbauer [Hrsg.], Sediment-Petrologie, Teil 2, Sedimente und Sedimentgesteine. 4. Aufl.: 97-183, Stuttgart (Schweizerbart).

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