p-Aminohippursäure

p-Aminohippursäure


Strukturformel
p-Aminohippursäure
Allgemeines
Name P-Aminohippursäure
Andere Namen
  • 2-((4-Aminobenzoyl)amino)essigsäure (IUPAC)
  • 4-Aminohippursäure
  • Paraaminohippursäure
  • PAH
Summenformel C9H10N2O3
CAS-Nummer 61-78-9
PubChem 2148
Eigenschaften
Molare Masse 194,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

199–202 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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p-Aminohippursäure, auch Paraaminohippursäure oder 4-Aminohippursäure, ist eine von der Hippursäure abgeleitete chemische Verbindung. Sie findet insbesondere als Diagnostikum zur Untersuchung der Nierenfunktion Anwendung. Als Kondensationsprodukt aus p-Aminobenzoesäure und der Aminosäure Glycin kann sie im Körper des Menschen als Stoffwechselprodukt auftreten.

Synthese

p-Aminohippursäure kann durch Kondensation von p-Aminobenzoesäure mit Glycin dargestellt werden. Bei Verwendung von wasserentziehenden Mitteln geschieht dies zwar schneller, jedoch unsauberer. Eine elegantere Darstellungsmethode ist die Nitrierung von Hippursäure zur p-Nitrohippursäure und anschließende Reduktion mit einem selektiven Reduktionsmittel zur p-Aminohippursäure.

Verwendung

Zur Untersuchung der Nierenfunktion und zur Berechnung des renalen Blutflusses wird p-Aminohippursäure als Infusion verabreicht. Da p-Aminohippursäure nahezu vollständig durch die Nieren über glomeruläre Filtration (20–30 %) und tubuläre Sekretion (70 %) ausgeschieden wird, entspricht seine Clearance, die PAH-Clearance, dem renalen Plasmafluss. Dieser wird zur Berechnung des renalen Blutflusses verwendet.

Einzelnachweise

  1. Datenblatt 4-Aminohippuric acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Juni 2011.
  2. Datenblatt P-Aminohippursäure bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.