Oberflächengüte
Die Oberflächengüte ist ein Ausdruck für die Rauhtiefe in der Oberflächenprüfung, üblicherweise im Zusammenhang mit einem Fertigungsverfahren oder einer Oberflächenveredelung. Gängige Angaben der Rauhtiefe sind:
- $ R_{a} $ Mittenrauwert (Arithmetisches Mittel der Abweichungen von der Mittellinie) in μm
- $ R_{z} $ Gemittelte Rauhtiefe (Mittelwert aus den gemessenen Rauhtiefen) in μm
Mit dem Perthometer oder Tastschnittgerät werden Oberflächen geprüft.
Erreichbare Mittenrauwerte $ R_{a} $
Die erreichbaren Mittenrauwerte (in μm) verschiedener Fertigungsverfahren bei besonderer Sorgfalt (Klammerwerte sind Durchschnittswerte bei normaler Sorgfalt):
- Gießen in Sandform: 12,5 (25)
- Gießen in Kokille: 3,2 (12,5)
- Gießen (Druckguss): 0,8 (6,3)
- Sintern (6-12)
- Drehen (Längs): 0,2 (3,2)
- Drehen (Plan): 0,4 (6,3)
- Hobeln, Stoßen: 0,2 (6,3)
- Feilen: 0,4 (3,2)
- Bohren: 1,6 (12,5)
- Reiben: 0,2 (0,8)
- Schaben: 0,2 (3,2)
- Fräsen: 0,4 (3,2)
- Schleifen: 0,012 (0,4)
- Honen, Läppen: 0,006 (0,05)
Ältere Bezeichnungen und visuelles Erkennen der Rauhtiefe
- geschruppt: $ R_{a} $ 3,2 bis 25; Riefen fühlbar und mit freiem Auge sichtbar
- geschlichtet: $ R_{a} $ 1,6 bis 6,3; Riefen mit freiem Auge noch sichtbar
- feingeschlichtet: $ R_{a} $ 0,2 bis 1,6; Riefen mit freiem Auge nicht mehr sichtbar