O-Acetylserin

O-Acetylserin


Strukturformel
Struktur von O-Acetylserin
Allgemeines
Name O-Acetylserin
Andere Namen
  • O-Acetyl-L-serin
  • (2S)-3-Acetyloxy-2-aminopropansäure
Summenformel C5H9NO4
CAS-Nummer 5147-00-2
PubChem 99478
DrugBank DB01837
Kurzbeschreibung

weißes kristallines Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 147,13 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Löslichkeit

löslich in Methanol[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Die chemische Verbindung O-Acetylserin (OAS) ist eine natürlich vorkommende, nicht proteinogene Aminosäure. Sie spielt in Bakterien und Pflanzen als Ausgangssubstanz für die Synthese von Cystein sowie als Sensor für die Verfügbarkeit reduzierten Schwefels eine Rolle.

Biochemie

Die Synthese von O-Acetylserin wird von Serinacetyltransferasen katalysiert, wobei L-Serin mit Acetyl-Coenzym A als Cofaktor an der Hydroxygruppe acetyliert wird. Durch O-Acetylserin(thiol)lyasen werden O-Acetylserin und Schwefelwasserstoff unter Abspaltung von Acetat zu Cystein umgesetzt.[3]

Signalcharakter

Bei Schwefelmangel akkumuliert das nicht weiter zu Cystein umgesetzte O-Acetylserin und kann in Pflanzen dann als Signalsubstanz für ebendiesen Schwefelmangel dienen. In der Folge wird die Expression von Genen der Schwefelassimilation gesteigert. Insbesondere reguliert O-Acetylserin auch seine eigene Bildung, da es zur Dissoziation des aus Serinacetyltransferase und O-Acetylserin(thiol)lyase gebildeten Cystein-Synthase-Komplex führt. Da Serinacetyltransferasen nur in diesem Komplex aktiv sind, wird hierdurch die Synthese von O-Acetylserin gebremst.[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 O-Acetyl-L-serine (mpbio)
  2. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Anna Feldman-Salit, Markus Wirtz, Ruediger Hell, Rebecca C. Wade1: A Mechanistic Model of the Cysteine Synthase Complex. In: Journal of Molecular Biology. 386, 2009, S. 37–59.
  4. Hankuil Yi, Ashley Galant, Geoffrey E. Ravilious, Mary L. Preuss, Joseph M. Jez: Sensing Sulfur Conditions: Simple to Complex Protein Regulatory Mechanisms in Plant Thiol Metabolism. In: Molecular Plant. 3, Nr. 2, 2010, S. 269–279.

Weblinks