N-Glycolylneuraminsäure
Strukturformel | |||||||
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β-Anomer der N-Glycolylneuraminsäure | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | N-Glycolylneuraminsäure | ||||||
Andere Namen |
Neu5Gc | ||||||
Summenformel | C11H19NO10 | ||||||
CAS-Nummer | 1113-83-3 | ||||||
PubChem | 123802 | ||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff[1] | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 325,27 g·mol−1 | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
N-Glycolylneuraminsäure, auch Neu5Gc genannt, gehört zu der Klasse der Sialinsäuren.
In tierischen Organismen ist Neu5Gc eine häufig vorkommenden Sialinsäure. Im menschlichen Organismus dagegen fehlt Neu5Gc. Beim Menschen kommt ausschließlich N-Acetylneuraminsäure vor, da das Enzym CMP-Neu5Ac-Hydroxylase, welches die Bildung von N-Glycolylneuraminsäure aus N-Acetylneuraminsäure katalysiert, beim Menschen nicht funktional ist.[3] Das Gen, welches für das entsprechende Enzym (CMP-Neu5Ac-Hydroxylase = CMAH) codiert, ist beim Menschen durch eine Mutation funktionslos. Im Gegensatz dazu haben beispielsweise Schimpansen die Fähigkeit Neu5Gc – unter anderem im Gehirn – zu synthetisieren.[4] Das für CMAH codierende Gen befindet sich auf Chromosom 6 Genlocus p21.32.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Datenblatt N-Glycolylneuraminic acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Juni 2011.
- ↑ Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ M. Elstermann: Alternative Wege einer endogenen Biosynthese der N-Glycolylneuraminsäure in menschlichen Mammakarzinomzellen. Dissertation, Universität zu Köln, 2006.
- ↑ R. Vaas: Zukunft der Neurowissenschaft. Lexikon der Neurowissenschaft.
- ↑ NCBI: CMAH cytidine monophosphate-N-acetylneuraminic acid hydroxylase (CMP-N-acetylneuraminate monooxygenase) pseudogene (Homo sapiens).
Literatur
- Hedlund, M. et al. (2007): N-glycolylneuraminic acid deficiency in mice: implications for human biology and evolution, in: Mol Cell Biol 27(12), S. 4340–4346; PMID 17420276
Weblinks
- Sialic Acid and Evolution (engl.)