Maurice Wilkins

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Maurice Wilkins

Maurice Hugh Frederick Wilkins (* 15. Dezember 1916 in Pongaroa, Nord-Wairarapa, Neuseeland; † 5. Oktober 2004 in London) war ein neuseeländischer Physiker und forschte vor allem im Bereich der Röntgenstrahlung.

Im Alter von sechs Jahren wurde er nach England gebracht. Er studierte Physik am St John’s College der Cambridge University und erhielt 1940 seinen Doktorgrad für Physik an der University of Birmingham. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er am Manhattan Project an der University of California, Berkeley, bevor er an das King’s College London zurückkehrte.

Neben anderen Dingen ging er am King’s College der Röntgenbeugungsspektroskopie nach. Seine Arbeit und die seiner Kollegin Rosalind Franklin führte James Watson und Francis Crick 1953 zur Ableitung der DNA-Struktur. Er wies nach, dass die von den beiden vorgeschlagene Doppelhelix-Struktur tatsächlich richtig war. 1960 erhielt er den Albert Lasker Award for Basic Medical Research und 1962 zusammen mit Watson und Crick dafür den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Die Forschungsgeschichte von Watson, Wilkins und Crick gilt heutzutage als negatives Musterbeispiel für Gute Wissenschaftliche Praxis, da die Veröffentlichung in Nature 1953 ohne die nicht autorisierte Übernahme unpublizierter Forschungsergebnisse anderer Forscher, vor allem Rosalind Franklins, niemals zustande gekommen wäre. Watson und Crick gelangten über Wilkins, der zusammen mit Franklin am King’s College arbeitete, unrechtmäßig an die Daten.[1][2] Watson berichtet hierzu, dass Wilkins und sein Assistent Wilson heimlich Kopien von Franklins Arbeiten angefertigt hatten.[3]

Wilkins unterrichtete bis zu seinem Tode am King's College.

Weblinks

 Commons: Maurice Wilkins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Einzelnachweise

  1. eprint: Plagiate und unethische Autorenschaften Gerhard Fröhlich, Linz (Österreich) 2006
  2. Denis Grady: A Revolution at 50; 50 Years Later, Rosalind Franklin’s X-Ray Fuels Debate New York Times, 25. Februar 2003 (englisch)
  3. James D. Watson: Die Doppel-Helix. Rowohlt, Hamburg 1969. (S. 208)

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