Margonwasser
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Margonwasser ist ein Mineralwasser, das zwischen 1903 und 2005 aus einer Quelle in Burkhardswalde im Müglitztal gewonnen und in Flaschen gefüllt wurde. Heute wird ein Mineralwasser aus einer Quelle in Chemnitz-Ebersdorf unter dem ursprünglichen Namen vermarktet.
Geschichte
Das Wasser wurde seit 1903 aus dem Margon-Mineralbrunnen in Burkhardswalde gewonnen. Gottfried Moritz Gössel gründete damals ein Unternehmen zur Abfüllung von Heilwasser. Er benannte das Wasser nach margon, dem altgriechischem Wort für Perle. 1904 errang das Wasser bei einer Ausstellung in Hamburg höchste Auszeichnungen. Fortan bewarb Gössel das Wasser als „Einzig in Europa!“. Aufgrund seines Rufes wurde das Wasser bald zum ständigen Getränk beim deutschen Hochadel und anderen europäischen Fürstenhäusern.
Im Dritten Reich wurde das Unternehmen in den Reichsverband Deutscher Mineralbrunnen eingegliedert. Aufgrund des staatlich festgesetzten Mineralwasserpreises war das Wasser nun auch für die einfache Bevölkerung bezahlbar. In DDR-Zeiten wurde Margon wieder zum „Edel-Mineralwasser“. Es war zwar landesweit verbreitet, aber nicht überall im Handel erhältlich. Das Mineralwasser war vorwiegend in Hotels, Restaurants oder in der Mitropa zu bekommen.
Das Unternehmen wurde Anfang der 1990er Jahre durch die Treuhandanstalt zunächst an den Gerolsteiner Brunnen verkauft. Später wurde es vom größten deutschen Braukonzern, der Brau und Brunnen, übernommen. Mit der Übernahme der Brau und Brunnen durch die Oetker-Gruppe 2004 wurde das Mineralwasser in die Radeberger Gruppe eingegliedert. Im Rahmen der Übernahme der Brau und Brunnen Mineralquellen GmbH im August 2005 durch das Bad Vilbeler Unternehmen Hassia Mineralquellen wurde auch das sächsische Margon-Werk übernommen. Der Hassia-Konzern, welcher in den 1990er Jahren im sächsischen Lichtenau, rund 80 km westlich von Burkhardswalde, ein neues Mineralbrunnenwerk auf die „grüne Wiese“ setzte, schloss das Werk in Burkhardswalde zum 31. Dezember 2005 und setzte die Produktion in Lichtenau fort. Im Nachbarort Ebersdorf wurde eine Quelle mit ähnlichen Eigenschaften, wie die der ursprünglichen in Burkhardswalde, gefunden.
Zusammensetzung
Burkhardswalder Quelle (bis 2005)
Auszug aus der amtlich anerkannten Analyse vom 20. Mai 2003, Institut Laborunion Prof. Höll & Co. GmbH, Bad Elster:
- Hydrogencarbonat: 207 mg/l
- Sulfat: 121 mg/l
- Calcium: 90 mg/l
- Chlorid: 36 mg/l
- Natrium: 22 mg/l
- Magnesium: 19 mg/l
Quelle Ebersdorf (ab 2006)
Auszug aus der amtlich anerkannten Analyse vom 5. Dezember 2005, Institut Laborunion Prof. Höll & Co. GmbH, Bad Elster:
- Hydrogencarbonat: 149 mg/l
- Sulfat: 105 mg/l
- Calcium: 78 mg/l
- Chlorid: 62 mg/l
- Natrium: 29 mg/l
- Magnesium: 15 mg/l
Auszug aus der Mineralwasser-Analyse vom 24. Januar 2011, Institut Fresenius, Taunusstein:
- Hydrogencarbonat: 193 mg/l
- Sulfat: 40 mg/l
- Calcium: 48 mg/l
- Chlorid: 18 mg/l
- Natrium: 28 mg/l
- Magnesium: 11 mg/l
Sponsoring
Das Unternehmen engagiert sich im Volleyball und unterstützt zwei Vereine in der 1. Bundesliga.
Siehe auch
- Margon-Haus, Dresden
Literatur
- Gottfried Moritz Gössel: Margon. Im Selbstverlag, Burkhardswalde ca. 1909
Weblinks