Mandelöl

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Allgemeine chemische Struktur von pflanzlichen Ölen, wie Mandelöl. Darin sind R1, R2 und R3 langkettige Alkylreste oder Alkenylreste mit einer meist ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen). Mandelöl ist – wie andere Pflanzenöle – ein Gemisch von Triestern des Glycerins.

Unter dem Namen Mandelöl (INCI: Prunus amygdalus dulcis/Sweet Almond Oil) versteht man stets das sowohl in den süßen als auch das in den bitteren Mandeln enthaltene geruchlose feine fette Pflanzenöl. Das ätherische Mandelöl, das nur aus bitteren Mandeln gewonnen werden kann, heißt im Handel stets Bittermandelöl.

Gutes Mandelöl ist völlig klar, blassgelblich, dünnflüssig, von mildem reinem Geschmack, trocknet nicht an der Luft und hat eine spezifische Dichte von 0,917 bis 0,920 kg/l; bei −16 °C wird es weiß getrübt, bei −20 °C erstarrt es. In kochendem Alkohol ist Mandelöl löslich, in kaltem nur wenig. Aus bitteren Mandeln gewinnt man bis zu 36 %, aus süßen bis 46 % Öl. Beide Öle zeigen insofern eine kleine Verschiedenheit, als das Öl aus süßen Mandeln bei der Elaidinprobe früher erstarrt und fast vollständig fest wird, während das der bitteren erst etwa 12 h später erstarrt.

Mandelöl weist einen hohen Anteil an Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren auf.[1]

Mandelöl wird sehr häufig verfälscht (gepanscht), namentlich mit Aprikosenkernöl, Pfirsichkernöl, Pflaumenkernöl, Sesamöl usw.; solche Verfälschungen lassen sich nur durch feinere chemische Prüfungen ermitteln.

Das Pressen geschieht meistens in den Erzeugerländern. Das Öl wird sowohl in Fässern als auch in Blechflaschen aufbewahrt und versandt.

Verwendung

  • Grundlage für Cremes
  • Pflegeöl für Flöten[2]

Bittermandelöl

Das meiste im Handel vorkommende fette Mandelöl (oleum amygdalarum expressum oder … dulce) dürfte wohl aus bitteren Mandeln gewonnen sein, da die hier zurückbleibende Masse dann noch zur Herstellung von ätherischem Bittermandelöl verwertet werden kann. Bittermandelöl wird aus bitteren Mandeln nur durch kaltes Pressen gewonnen. Die vor dem Pressen zerkleinerten Mandeln dürfen nicht mit Wasser befeuchtet werden.

Süßmandelöl

Süße Mandeln können sowohl warm als auch kalt gepresst werden und dürfen vor dem Pressen auch angefeuchtet werden.

Literatur

  • Merck’s Warenlexikon. Verlag von G. A. Gloeckner, 3. Auflage, Leipzig 1884
  • Curt Hunnius; Hermann P. T. Ammon: Hunnius – Pharmazeutisches Wörterbuch. De Gruyter, Berlin 2004, ISBN 978-3-11-017475-5

Quellen

  1. Lucullus Manufakturen: Wirkung von Mandelöl
  2. Stephan Blezinger Blockflötenbau: Blockflöten ölen

cosmos-indirekt.de: News der letzten Tage