Kuchenfiltration
Die kuchenbildende Filtration ist ein Verfahren zur Trennung von Fest- und Flüssigstoffen und findet überwiegend in Abwasserreinigungsanlagen, aber auch in dezentralen Ölmühlen Verwendung. Sie ist ein instationärer und periodischer Vorgang.
Funktionsweise
Auf dem Filter sammelt sich eine mit der Zeit anwachsende Schicht des abgetrennten Feststoffs an. Diese Schicht wird Filterkuchen genannt. Dadurch wird die zu durchströmende Schicht dicker und in Folge dessen der Durchströmungswiderstand (Druckverlust) größer. Nach dem Erreichen eines Abbruchkriteriums (z.B. ein bestimmter Druckverlust) wird der Filtervorgang unterbrochen, der Filterapparat erforderlichenfalls geöffnet und der Filterkuchen (oft nach Waschen und Entwässern) entfernt. Nach dem Reinigen des Filters und dem Schließen des Apparates kann das Filtrieren erneut beginnen. Dieser Ablauf kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Anwendung bei Pflanzenöl
Bei der kuchenbildenden Filterung von Pflanzenöl wird das ungereinigte Truböl in einem Behältnis, welches mit einem porösen Filtermaterial (beispielsweise ein feines Drahtgewebe) ausgestattet ist, solange umgepumpt, bis sich auf diesem Filtermaterial eine Schicht Sedimente abgesetzt hat, die anschließend das Öl sauber filtert. Erst dann wird das Öl aus dem Behälter entnommen und dem Endlager zugeführt.
Literatur
- FNR, Handbuch Herstellung von Rapsölkraftstoff in dezentralen Ölgewinnungsanlagen (PDF-Datei; 5,41 MB)