Klarspüler

Klarspüler

Klarspüler ist eine Flüssigkeit für die Geschirrspülmaschine, welche die Trocknung des Geschirrs verbessert. Enthalten sind nichtionische Tenside, welche die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen, wodurch dieses ohne Tropfenbildung ablaufen kann, sowie organische Säuren wie Citronen- oder Milchsäure zur Komplexbildung von Calcium- und Magnesiumionen (Härtebildnern) sowie zur Neutralisation von Alkaliüberbleibseln, Lösemittel, Konservierungsstoffe, Lösungsvermittler und eventuell Duftstoffe.[1]

Die Geschirrspülmaschine gibt über eine Dosiereinrichtung wenige Milliliter Klarspüler in den letzten Spülgang. Daher wird der letzte Spülgang auch als Klarspülgang bezeichnet.

Üblicherweise lassen Geschirrspülmaschinen eine Einstellung der Klarspülermenge im Spülgang zu. Zum einen kann zu hoch dosierter Klarspüler zu Schlierenbildung oder Geruchsspuren am Spülgut führen, und zum anderen können vermehrt Kalkflecken am Spülgut durch eine zu geringe Klarspülerabgabe auftreten.

Die niederösterreichische Arbeiterkammer (die in Österreich u.a. Konsumentenbelange vertritt) hat 2007 das Produkt Klarspüler in eine Liste von 39 „unnötigen“ Produkten aufgenommen. Sie empfiehlt auf die Verwendung von Klarspüler in der Geschirrspülmaschine komplett zu verzichten und stattdessen nach dem Ende des Spülprogramms sofort die Maschine zu öffnen um eine weitere Kondensation von Wasserdampf am Spülgut zu vermeiden.[2] Wenn dann die Geschirrspülmaschine zeitnah ausgeräumt wird, können gegebenenfalls am Spülgut haftende Tröpfchen manuell mit einem Tuch entfernt werden, so dass insgesamt potentielle Kalkflecken ebenso vermieden werden. Eine Verhinderung von Glaskorrosion durch die Verwendung von Klarspüler sieht die Arbeiterkammer als nicht belegt an.

Einzelnachweise

  1. Georg Schwedt: Chemie im Alltag für Dummies. 1. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2010, ISBN 978-3-527-70318-0.
  2. Niederösterreichische Arbeitskammer (Hrsg.): Ergebnisse der Auswertung Reinigungsmittel für Küche und Geschirrspülen. Mai 2007 (Bericht, PDF, Begleitseite, abgerufen am 12. Januar 2013).