Kühlhaus
Ein Kühlhaus ist ein Lagerhaus, in dem künstlich eine Temperatur erzeugt wird, die üblicherweise unter der Umgebungstemperatur liegt.
Die Innentemperatur ist dabei abhängig vom zu lagernden Gut. Eine bekannte Anwendung ist die Lagerung von Lebensmitteln um sie zu konservieren, beispielsweise Tiefkühlkost, die bei Minustemperaturen gelagert werden. Einheimische Gemüse und Früchte werden um 0 °C gelagert und tropische und subtropische Früchte um 5 - 13 °C.
Kühlhäuser werden jedoch auch für technische Produkte genutzt, beispielsweise um chemische Stoffe bei einer Temperatur zu lagern, die der Verarbeitungstemperatur entspricht oder um chemische Reaktionen zu verlangsamen (z. B. bei Prepregs). Besonders häufig sind solche Kühlhäuser in wärmeren Breitengraden anzutreffen.
Es ist die technische Entwicklung des Eishauses, welches nicht mit künstlicher Kühlung, sondern mit Kühlung durch eine große Masse von Natureis funktioniert. Die ersten Kühlhäuser waren so genannte Eiskeller. Sie wurden im Winter mit großen Eismengen, meist aus zugefrorenen Gewässern gefüllt, die über den Sommer abschmolzen und eine kühle Lagerung von Lebensmitteln und Getränken ermöglichten.
Kühl- oder Kalthäuser bezeichnen auch die Anlagen als kleines Häuschen, die von einer Gefriergemeinschaft zur gemeinsamen Nutzung einer Gefrieranlage mit mehreren Kühlfächern für die Mitglieder der Gemeinschaft, benutzt werden. Heute existieren von diesen Kühlhäusern, die in den 1950er Jahren aufkamen, als Kühlschränke noch sehr teuer waren, nur noch wenige, diese haben jedoch eine sehr gute Klimabilanz.
Der Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen ist in Deutschland der Branchenverband der Kühlhausbetreiber.