Ionenstärke
Die Ionenstärke (Formelzeichen:
Die Ionenstärke
mit
: Molarität der Ionensorte (in mol/l) : Molalität der Ionensorte (in mol/kg) : Ladungszahl der Ionensorte bzw. : Ionenstärke der Lösung bezogen auf die Molarität bzw. die Molalität
Die Ionenstärke ist damit als die Hälfte der Summe aller mit dem Quadrat der Ionenladung gewichteten Ionenkonzentrationen definiert. Das bedeutet, dass ein zweifach geladenes Ion im Vergleich zu einem einwertigen Ion bei gleicher Konzentration den vierfachen Beitrag zur Ionenstärke liefert.
Beispiele
Bei einfach geladenen Ionen ist die Ionenstärke bei vollständig dissoziierten Elektrolyten gleich der Salzkonzentration. Für eine Kochsalzlösung mit
Bei einem 1:2-wertigen oder 2:1-wertigen Elektrolyten, beispielsweise bei Calciumchlorid, ist die Ionenstärke gleich der dreifachen Salzkonzentration.
Beispielsweise gilt für Calciumchlorid (
Bedeutung
Die Ionenstärke wurde bei der Entwicklung der Debye-Hückel-Theorie als praktikable Größe in die Elektrochemie eingeführt. Diese Theorie zeigt, dass die Aktivitätskoeffizienten in verdünnten Lösungen von der Wurzel der Ionenstärke abhängen, und liefert beispielsweise für verdünnte wässrige Lösungen bei 25 °C folgende Formel zur Abschätzung von mittleren Aktivitätskoeffizienten
mit