Galvani-Spannung
In der Elektrochemie versteht man unter Galvani-Spannung (auch innerer elektrischer Potentialunterschied) den Unterschied des inneren elektrischen Potentials zweier Phasen[1]. Das Galvani-Potential einer Phase ist um so größer, je höher das Bestreben der Teilchen ist, Elektronen abzugeben.
Ein Beispiel für die Galvani-Spannung ist der Unterschied des inneren elektrischen Potentials einer Elektrode (ein fester Leiter) und dem inneren elektrischen Potentials eines Elektrolyten (flüssig). Innereres Potential deutet hierbei an, dass das Potential an einem Punkt innerhalb der Phase gemeint ist, nicht etwa in der Nähe eines Phasenüberganges.
Zusammen mit der als Volta-Spannung bezeichneten Differenz der äußeren elektrischen Potentialen ergibt sich die gesamte Potentialdifferenz zwischen zwei Phasen. Das äußere elektrische Potential ist auf die Überschussladungen entgegengesetzten Vorzeichens an den Phasengrenzen zurückzuführen.
Die verschiedenen Arten der Potentialdifferenzen spielen bei der exakten Behandlung von Galvanischen Zellen eine Rolle.
Der Name geht auf den italienischen Arzt Luigi Galvani zurück.
Die Galvani-Spannung ist prinzipiell nur zwischen Phasen gleicher Zusammensetzung messbar.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag: Galvani potential difference. In: IUPAC Compendium of Chemical Terminology (the “Gold Book”). doi:10.1351/goldbook.G02574 (Version: 2.3.1).
Quellen
- Gerd Wedler: Lehrbuch der Physikalischen Chemie. VCH, Weinheim 1987, ISBN 3-527-26702-6