Ernst Weitz

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Georg Ernst Martin Weitz (* 21. Juni 1883 in Pfirt; † 2. März 1954 in Gießen[1]) war ein deutscher Chemiker.

Leben

Weitz wurde am 2. Juni 1908 an der Universität Straßburg mit einer Arbeit über „Reaktionen des o-Phthalaldehyds“ promoviert, sein Doktorvater war Johannes Thiele.[2] Hier erwarb es 1915 auch die venia legendi für Chemie. Danach war Weitz als Privatdozent an den Universitäten Tübingen und Münster tätig. Seit 1921 lehrte und forschte als Ordinarius an der Universität Halle, 1929 übernahm er eine ordentliche Professur an der Universität Gießen. Nach dem 2. Weltkrieg wirkte er sechs Semester als kommissarischer Direktor des Chemischen Institutes der Universität Frankfurt und war maßgeblich am Wiederaufbau des durch den Luftkrieg zerstörten Institutes beteiligt.

Wirken

Charakteristisch für das Weitzsche Laboratorium war der „NO-Kipp“, ein Kippscher Apparat zur Erzeugung von Stickoxid. Weitz führte zahlreiche Arbeiten im Grenzgebiet zwischen anorganischer und organischer Chemie durch. [3]

Von 1934 bis 1938 war Weitz Vorsitzender der Fachgruppe für organische Chemie des Vereins deutscher Chemiker, von 1938 bis 1943 Mitglied des kleinen Rates dieses Vereins. Nach 1945 hat Weitz gemeinsam mit Fritz Merck das kriegsbedingt stark beschädigte Liebig-Museum in Gießen aufgebaut und wieder eingerichtet.

Einzelnachweise

  1. Brockhaus Enzyklopädie: Band 20 von Brockhaus Enzyklopädie in zwanzig Bänden, F. A. Brockhaus Wiesbaden (Firm)), ISBN 3765300004, 9783765300004 Ausgabe 17, Wiesbaden 1981.
  2. Louis Fieser, Mary Fieser: Organische Chemie, Verlag Chemie Weinheim, 2. Auflage, 1972, S. 1032, ISBN 3-527-25075-1.
  3. F. Krollpfeiffer: Über Radikale und merichinoide Verbindungen – Ernst Weitz zum 70. Geburtstag am 21. Juni 1953, in: Angewandte Chemie 1953, 65, 313–315.

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