Duschgel

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Dusch-Gel ist die gebräuchliche Bezeichnung für flüssige, tensidhaltige Produkte, die zur Reinigung des Körpers beim Duschen verwendet werden. Häufig weisen Duschgele eine hohe Viskosität bzw. eine gelartige Produktstruktur auf. Aus technischer Sicht gehören die Duschgele neben den Duschemulsionen, Duschdispersionen, Duschpeelings und Duschölen zur Produktkategorie der Duschbäder.[1]

Das kontinuierliche Marktwachstum der Duschprodukte in den 1960er bis 1990er Jahren beruhte auf dem Einzug von permanent verfügbarem Warmwasser und modernen Duscheinrichtungen in die Bäder. Duschbäder erfüllen das Bedürfnis nach schneller und inzwischen häufig auch täglicher Ganzkörperreinigung. Heute haben Duschgele in den westlichen Gesellschaften klassische Seifen und Badeprodukte stark zurückgedrängt bzw. ersetzt. Das zeitaufwendige Baden findet heute eher selten statt und dient mehr der Entspannung als der Reinigung. Flüssigseifen sind in ihrer Zusammensetzung den Duschgelen sehr ähnlich. Sie ersetzen zunehmend die klassische Seife bei der Handwäsche.

Eigenschaften

Moderne Duschgele weisen neben der milden Hautreinigung gute Hautverträglichkeit, ausgewogenes Schaumvermögen und einen angenehmen Duft auf. Die Produkte werden in einer enormen Vielfalt angeboten. Farben und Düfte dominieren bei den Standardprodukten das Geschehen. Im medizinisch orientierten Segment stellen hautfreundlichen pH-Wert, milde Tenside und Rückfettung wichtige Argumente dar. Produkte mit kosmetischer Ausrichtung betonen Feuchthaltung, spezielle Wirkstoffe und ausgewählte Parfümierungen.[2]

Zusammensetzung

Neben Wasser enthalten Duschgele zahlreiche Stoffe mit verschiedenen Funktionen: Tenside dienen der Hautreinigung und sorgen für den Schaum. Verdickungsmittel bzw. Gel bildende Stoffe geben dem Produkt die gewünschte Konsistenz und erhöhen die Produktstabilität. Mit Konditioniermitteln wird das Hautgefühl eingestellt. Feuchtigkeitsspender schützen vor Austrocknung der Haut und Rückfettungsmittel kompensieren ausgewaschene Lipide. Farbstoffe, Perlglanzmittel und Trübungsmittel sorgen für ansprechende Optik und Parfüm für ein entsprechendes Dufterlebnis. Säuren dienen der Einstellung des pH-Wertes und Konservierungsmittel, Antioxidantien sowie Komplexierungsmittel gewährleisten den Produktschutz (Haltbarkeit).[3] Die Zusammensetzung der Produkte ist in der Liste der Inhaltsstoffe (INCI-Liste) auf der Verpackung angegeben.[4]

Vor- und Nachteile

Die im Vergleich zu Seifen unkomplizierte Handhabung, die gute Reinigungswirkung, das Schaumvermögen und die erfrischende Wirkung der Duschgele werden von den Verbrauchern sehr geschätzt. Gegenüber einem Wannenbad spart Duschen Zeit und Energie.[5]

Duschgele zeichnen sich durch sehr gute Hautverträglichkeit aus, weshalb sie auch für die tägliche Anwendung geeignet sind. Im Hinblick auf die biologische Abbaubarkeit erfüllen Duschgele die Kriterien des Wasch-und Reinigungsmittelgesetzes.[6]

Gelegentlich haben Anwender mit empfindlicher Haut nach dem Duschen Hautspannen oder Hautjucken. Hier hilft das nachträgliche Eincremen mit einer Körperlotion.

Einzelnachweise

  1. Umbach: Kosmetik und Hygiene, 3. Auflage 2004, Wiley-VCH Verlag, Weinheim S. 122ff. ISBN 3-527-30996-9.
  2. Finkel, P: Duschen ist mehr als Hautreinigung; 14-15; Cossma 7/2004
  3. Umbach: Kosmetik und Hygiene, 3. Auflage 2004, Wiley-VCH Verlag, Weinheim S. 123-128. ISBN 3-527-30996-9.
  4. http://www.haut.de/im_fokus/allergien/INCI-Kennzeichnung_32.html
  5. http://www.test.de/themen/gesundheit-kosmetik/test/Duschbaeder-Die-besten-fuer-empfindliche-Haut-1371672-2371672/
  6. http://www.bfr.bund.de/cd/9352

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