Cyclandelat

Cyclandelat

Strukturformel
Struktur von Cyclandelat
Allgemeines
Freiname Cyclandelat
Andere Namen

(3,3,5-Trimethylcyclohexyl)-2-hydroxy-2-phenylacetat (IUPAC)

Summenformel C17H24O3
CAS-Nummer 456-59-7
PubChem 2893
ATC-Code

C04AX01

DrugBank DB04838
Kurzbeschreibung

weißer, amorpher Feststoff[1]

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Antidementiva

Wirkmechanismus

Vasodilatatoren

Eigenschaften
Molare Masse 276,37 g·mol−1
Schmelzpunkt

55–56,5 °C[2]

Siedepunkt

192–194 °C (1,82 kPa)[1]

Sublimationspunkt

20 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine Einstufung verfügbar

H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
LD50

5000 mg·kg−1 (Ratte p.o.)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Cyclandelat ist ein Arzneistoff, der zur Behandlung von zerebralen und peripheren Durchblutungsstörungen verwendet wird. Das Antidementivum „hemmt im Gehirn den Einstrom von Calcium aus dem Blut in die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), in die Blutplättchen (Thrombozyten) und in die Gefäßwandmuskulatur“.[4] Das Medikament wirkt gefäßerweiternd (Vasodilatator), indem es direkt auf die glatte Muskulatur der Blutgefäße einwirkt und die Gefäßwand erschlaffen lässt. Weiterhin wird die Fließeigenschaft des Blutes durch eine Elastizitätszunahme der roten Blutkörperchen verbessert sowie auch eine Abnahme der Verklumpungsneigung der Blutplättchen und damit auch eine Reduzierung der Gerinnselbildung bewirkt.

Cyclandelat kann u. a. zur Behandlung einer Demenz (Nootropikum) und zur Intervall-Therapie einer Migräne eingesetzt werden.

Es ist in der Schweiz unter dem Handelsnamen Cyclandelat Streuli® erhältlich, in Deutschland wurde es vom Markt genommen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online-Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
  2. The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006; S. 452, ISBN 978-0-911910-00-1.
  3. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Wirkungsweise von Cyclandelat

Literatur

  • Andreas Ruß: Arzneimittel pocket 2008. 13. Auflage. Börm Bruckmeier, Grünwald 2007, S. 235.
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