Cyanidin

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Strukturformel
Strukturformel Cyanidin
Allgemeines
Name Cyanidin
Andere Namen
  • 2-(3,4-Dihydroxyphenyl)- 3,5,7-trihydroxychromenium
  • 3,5,7,3',4'-Pentahydroxyflavylium
  • Cyanin
Summenformel C15H11O6
CAS-Nummer
  • 13306-05-3
  • 528-58-5 (Chlorid)
Kurzbeschreibung

violetter geruchloser Feststoff (als Chlorid)[1]

Eigenschaften
Molare Masse 287,06 g·mol−1
Aggregatzustand

fest (Chlorid)[1]

Schmelzpunkt

> 300 °C (Chlorid)[1]

Löslichkeit
  • teilweise löslich in Wasser (Chlorid)[1]
  • löslich als Chlorid in Methanol und 0,1%iger Salzsäure[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]

Chlorid

keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Cyanidin ist ein Farbstoff und zählt zur Gruppe der Anthocyanidine. Es ist in Glycosidform als Cyanin in vielen Pflanzen enthalten, darunter Rotkohl, rote Rosen[4], Hibiskus, Blaubeere, Erdbeere, Himbeere, Pflaume und Rhabarber. In Form eines Chelatkomplexes (Verbindung des Moleküls mit Metallionen) bewirkt es die blaue Farbe der Kornblume (Centaurea cyanus).

Cyanidinchlorid ist teilweise in Wasser löslich.[1] Cyanidin eignet sich als Indikator, da das rote Kation bei einem pH-Wert von 6–6,5 zu einem rotvioletten Produkt mit chinoider Struktur deprotoniert wird.[5]

Cyanidin als Indikator

Die Struktur von Cyanidin ändert sich je nach pH-Wert der Umgebung. Da jede Struktur eine andere Farbe besitzt, kann eine Cyanidin beinhaltende Lösung zur Bestimmung des pH-Wertes über nahezu die gesamte pH Skala benutzt werden.[6]

Rotkohl-Indikator-Reaktionen.png

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt CYANIDINCHLORID ROTICHROM® HPLC bei Carl Roth, abgerufen am 14. Dezember 2010.
  2. Axxora.
  3. 3,0 3,1 Datenblatt Cyanidin chloride, ≥95% (HPLC) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 31. Januar 2013.
  4. Albert Gossauer: Struktur und Reaktivität der Biomoleküle, Verlag Helvetica Chimica Acta, Zürich, 2006, S. 422, ISBN 978-3-906390-29-1.
  5. Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006.
  6. Anthocyane als pH-Indikatoren und Komplexbildner.

Literatur

  • Norbert Welsch und Claus Chr. Liebmann: Farben, Natur Technik. In: Kunst. 2. Auflage 2006, Spektrum Akademischer Verlag, ISBN 3-8274-1563-2.

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