Christian Gustav Clemm

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Christian Gustav Clemm (* 29. März 1814 in Lich, Hessen; † 3. Januar 1866 in Dresden) war ein deutscher Chemiker.

Er studierte an der Universität Gießen Chemie und hatte dort Verbindung zu dem Dichter Georg Büchner und dem Butzbacher Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig. Als 19-jähriger studentischer Verschwörer, der Flugblätter des "Hessischen Landboten" vorbereitet und im Land verteilt hatte, wurde er zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Begnadigung im Jahr 1839 musste er Hessen verlassen und konzentrierte sich auf seinen Beruf als Apotheker und Chemiker.[1]

1845 promovierte er an der Universität Göttingen mit einer Arbeit zur Milch Inquisitiones chemicae ac microscopicae in mulierum ac bestiarum complurum lac. Danach war er technischer Direktor einer chemischen Fabrik in Heilbronn.

1856 leitete er in Wien die Gründung des österreichischen Vereins für chemische und metallurgische Produktion zu Aussig a. d. Elbe (Aussiger Verein). Nachdem er 1859 als Direktor der Aussiger Fabrik entlassen wurde[2], ging er nach Dresden, wo er 1863 Patente bezüglich einer Verbesserung der Schwefelsäure-, Soda- und Magnesiaherstellung erhielt. [3]

Er war 1831 Mitglied des Corps Hassia Gießen und der Alten Burschenschaft Germania Gießen sowie 1833 der Burschenschaft Palatia Gießen.[4]

Literatur

  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 170-171.

Einzelnachweise

  1. Revolutionäre Ideen prägten die Zeit des Vormärz. In: Usinger Anzeiger, 25. April 2008
  2. albert-gieseler.de: Österreichischer Verein für die Erzeugung chemischer und metallurgischer Produkte (abgerufen 29. November 2012)
  3. https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=17506&klassi=003&anzeigeKlassi=003.023
  4. Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 170.

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