Boehringer Mannheim

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Boehringer Mannheim war ein deutsches pharmazeutisches Unternehmen.

Christian Friedrich Boehringer eröffnete 1817 in Stuttgart eine Medikamentenhandlung, die – nebst einem chemischen Labor – im Jahr 1859 zum Pharmaunternehmen C. F. Boehringer & Söhne wurde. 1872 wurde das Unternehmen von seinem Sohn Christoph Heinrich Boehringer nach Mannheim verlegt. 1882 ging das Unternehmen auf dessen Sohn Ernst Boehringer über, der 1892 verstarb. Eigentümer war nunmehr die Familie Engelhorn.

Ein weiterer Sohn von C. H. Boehringer, Albert Boehringer, hatte 1885 eine chemische Fabrik in Ingelheim am Rhein gegründet, die er 1892 in C. H. Boehringer Sohn umbenannte. Ca. 70 Jahre lang gab es damit zwei Unternehmen namens Boehringer. Zur besseren Unterscheidbarkeit benannten sich die Unternehmen Anfang der 1960er Jahre um in Boehringer Mannheim und Boehringer Ingelheim.

Boehringer Mannheim entwickelte sich unter dem Management von Curt Engelhorn zu einem internationalen Konzern mit den Geschäftsfeldern Lab Diagnostics (Diagnostika), Patient Care (Pflegeprodukte), Biochemicals und Therapeutics (Pharma-Produkte). 1996 hatte die Boehringer-Mannheim-Gruppe weltweit ca. 18.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von ca. 4,3 Mrd. CHF.

Eigentümer der Gruppe war die Holdinggesellschaft Corange Ltd. mit Sitz auf Bermuda. 1997 wurde die Corange Ltd. von den Gesellschaftern der Familie Engelhorn an den Schweizer Pharma-Konzern Hoffmann-La Roche verkauft, der damit Eigentümer von Boehringer Mannheim und weltweiter Marktführer im Diagnostika-Geschäft wurde.

Der Name Boehringer Mannheim wird nicht weiter geführt, die Firma ist 1998 in Roche Diagnostics umbenannt worden.

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