Bayer CropScience

Bayer CropScience

Bayer CropScience AG
Bayer-Cropscience-Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2002
Sitz Monheim am Rhein DeutschlandDeutschland Deutschland
Leitung Liam Condon
Mitarbeiter 20.700 (2010)[1]
Umsatz 6,830 Milliarden Euro (2010)[1]
Branche Biotechnologie, Chemie
Produkte Insektizide, Fungizide, Herbizide, Beizen
Website www.bayercropscience.com

Die Bayer CropScience AG (BCS) ist ein selbstständiger Teilkonzern der Bayer AG mit Sitz in Monheim am Rhein. Im Zuge der Neustrukturierung der Bayer AG wurde der Teilkonzern im Oktober 2002 aus der ehemaligen Pflanzenschutzsparte der Bayer AG und dem vom Aventis-Konzern im Jahr 2001 übernommenen Bereich Aventis CropScience gebildet. Wichtige deutsche Produktionsstandorte sind in Dormagen, im Industriepark Höchst (Frankfurt am Main) und im Chemiepark Knapsack (Hürth). Die Zentrale für das Europageschäft von BCS (EMEA) befindet sich in Lyon, Frankreich.

Bayer CropScience ist ein agrochemisches Unternehmen, besteht aus rund 90 Gesellschaften weltweit und gliedert sich operativ in drei große Bereiche:

  • Crop Protection (CP)
  • Environmental Science (ES)
  • Bio Science (BS)

Der Bereich Crop Protection stellt mit 80,4 Prozent Anteil am gesamten Umsatz des Unternehmens den größten Teilbereich der AG dar.[2] Dieses Geschäftsfeld umfasst den chemischen Pflanzenschutz im Bereich der Landwirtschaft. Environmental Science umfasst alle nichtlandwirtschaftlichen Anwendungen. Dazu zählen zum Beispiel Produkte zur Rasenpflege sowie diverse Insektenbekämpfungsmittel. Bio Science bietet Lösungen im Bereich der Biotechnologie und Pflanzenzucht an.

Im September 2011 kündigte die damalige Vorstandsvorsitzende Sandra Peterson an, bis 2015 die Ausgaben für die Grüne Gentechnik auf 400 Mio. Euro pro Jahr zu verdoppeln. Insgesamt sollen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Saatgutbereich um 20% auf 850 Mio. pro Jahr steigen. Im klassischen Pflanzenschutz wolle man sich von älteren Mitteln trennen, unter anderem sollen bis 2012 alle Insektizide, die von der WHO als besonders schädlich bewertet werden, aus dem Programm genommen werden.[3]

Produkte und Folgen

Clothianidin

Ende April und Anfang Mai 2008 kam es in einigen Regionen in Südwestdeutschland zu einem Bienensterben, bei dem etwa 11.000 Völker teilweise erheblich geschädigt wurden. Der Wirkstoff Clothianidin, welcher unter anderem in Beizmitteln von Bayer CropScience enthalten ist, wurde als Ursache identifiziert.[4] Er war durch Abdrift von Saatgutstäuben bei der Aussaat in benachbarte Pflanzenbestände gelangt. Die Behörden setzten die Zulassung Neonicotinoide-haltiger Insektizide daraufhin aus und verordneten, dass eine höhere Beizqualität und eine Reduzierung der Abdrift bei der Aussaat sichergestellt werden müssen.[5]

Vermischungen mit transgenem Reis

2006 berichtete Bayer CropScience, dass Spuren einer transgenen Reissorte, die in der Testphase befindlich und noch nicht zugelassen war, in die Nahrungs- und Futtermittelkette in den USA gelangt waren. Dadurch sind laut USDA und FDA keine Gesundheits- oder Umweltrisiken entstanden.[6] Laut der Europäischen Kommission wurden im September 2006 in Reisimporten aus den USA Spuren der Reissorte gefunden.[7] Bayer CropScience wurde im März 2011 von einem Gericht in Stuttgart (Arkansas) zu einer Schadensersatzzahlung von 136,8 Millionen Dollar an Riceland Foods verurteilt, da der Export von konventionellem Reis durch Riceland Foods aufgrund von entsprechenden EU-Auflagen gestoppt werden musste.[8]

Einzelnachweise

Weblinks