Arnold Reissert

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Arnold Reissert (* 25. Oktober 1860 in Powayen, Ostpreußen; † 21. November 1945 in Marburg) war ein deutscher Chemiker.

Leben und Werk

Reissert studierte Chemie und wurde 1884 in Berlin promoviert. Er war Professor an der Universität Marburg und entwickelte die nach ihm benannte Indolsynthese aus Nitrotoluolen und Diethyl-Oxalaten.[1] [2] Außerdem ist die Reissert-Reaktion nach ihm benannt. Reissert war Mitglied in der Deutschen Chemischen Gesellschaft, und gab unter anderem die Jahresbände der Berichte der Gesellschaft heraus.[3]

Reissert war mit Julie Levy verheiratet, die aus einer assimilierten jüdischen Familie aus Berlin stammte. Ihr Bruder Hermann Levy war Professor für Nationalökonomie in Heidelberg und Berlin.

Veröffentlichungen

  • Mehrkernige Benzolderivate. In: Victor Meyer und Paul Heinrich Jacobson (Herausgeber): Lehrbuch der organischen Chemie, Bd. 2: Cyclische Verbindungen. - Naturstoffe; Teil 2. Veit, Leipzig 1903.
  • Geschichte und Systematik der Indigo-Synthesen. Mit specieller Berücksichtigung der einschlägigen Patentliteratur. Friedländer, Berlin 1898.
  • Das Chinolin und seine Derivate. Vieweg, Braunschweig 1889.
  • Über die Einwirkung von Phenylhydrazin auf die Cyanhydrine von Benzaldehyd, Acetaldehyd und Aceton. Hochschulschrift der Universität Berlin, 1884. (Vorgelegt als Dissertationsschrift.)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. In: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 1897, Vol. 30, S. 1030. ISSN 0365-9631
  2. Einträge zu Reissert Compound und Reissert indole synthesis. In: Alexander Senning: Elsevier's Dictionary of Chemoetymology. Elsevier, 2007, S. 337. ISBN 0444522395.
  3. F. v. Dechend und Arnold Reissert: Generalregister über die Jahrgänge 21-29 (1888-1896) der Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft. R. Friedländer, Berlin 1898.

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