Altbach
- Falsches Bundesland
- Ort im Landkreis Esslingen
- Altbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Esslingen | |
Höhe: | 247 m ü. NN | |
Fläche: | 3,35 km² | |
Einwohner: |
5900 (31. Dez. 2011)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1761 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 73776 | |
Vorwahl: | 07153 | |
Kfz-Kennzeichen: | ES, NT | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 16 004 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Esslinger Straße 26 73776 Altbach | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Benignus | |
Lage der Gemeinde Altbach im Esslingen | ||
Altbach ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg.
Geographie
Altbach liegt in 245 bis 450 Meter Höhe zwischen Plochingen und Esslingen am Neckar im Neckartal am Südhang des Schurwaldes.
Die Gemarkung ist quellenreich und so kann die Gemeinde 45 % ihres Trinkwasserbedarfes aus eigenen Brunnen decken.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Altbach gehören außer dem Dorf Altbach keine weiteren Orte.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Esslingen am Neckar im Westen und Norden, Plochingen im Osten und Deizisau im Süden (alle Kreis Esslingen).
Geschichte
Funde von Reihengräberfeldern und die frühe urkundliche Erwähnung deuten auf eine frühmittelalterliche Gründung der Siedlung. Altbach wurde erstmals 783 im Lorscher Codex erwähnt. Im 13. Jahrhundert (Alpach) erwarben die Grafen von Aichelberg den Ort, verkauften ihn aber stückweise an das Kloster Adelberg. Mit der Reformation (1535) kam die Landesherrschaft an Württemberg, Altbach blieb Bestandteil des Klosteramts Adelberg.
Ab 1806 gehörte Altbach im Königreich Württemberg zum Oberamt Eßlingen.
1819 wurde Altbach vom Nachbarort Zell, heute ein Stadtteil von Esslingen, getrennt und besteht seitdem als selbständige Gemeinde. Im Jahre 1846 erhielt Altbach einen Bahnhof, wodurch Voraussetzungen für eine Industrialisierung geschaffen worden sind.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes (nur Hauptwohnsitze).
Stichtag | Einwohnerzahl |
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1. Dezember 1871 ¹ | 572 |
1. Dezember 1900 ¹ | 828 |
17. Mai 1939 ¹ | 1.662 |
13. September 1950 ¹ | 2.579 |
6. Juni 1961 ¹ | 4.168 |
27. Mai 1970 ¹ | 4.917 |
25. Mai 1987 ¹ | 5.559 |
31. Dezember 1995 | 5.586 |
31. Dezember 2000 | 5.551 |
31. Dezember 2005 | 5.740 |
31. Dezember 2010 | 5.840 |
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Altbach hat 18 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem vorläufigen Ergebnis[2]. Das amtliche Endergebnis wird vom Statistischen Landesamt gegen Ende des Jahres bekannt gegeben. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 |
Vorlage:Wahldiagramm | |
FW | Unabhängige Wählervereinigung Altbach e.V. | 39,13 | 7 | 34,6 | 7 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 32,19 | 6 | 33,6 | 6 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 28,68 | 5 | 31,9 | 5 | |
gesamt | 100,0 | 18 | 100,0 | 18 | ||
Wahlbeteiligung | 48,1 % | 56,9 % |
Bürgermeister
- 1819–1830: Johann Georg Reyer
- 1830–1857: Georg Friedrich Barth
- 1857–1889: Michael Frick
- 1890–1896: Johannes Hermann
- 1896–1901: Heinrich Utz
- 1901–1945: Louis Friedrich Raith
- 1945–1946: Albert Schloz
- 1946–1948: Willy Burgenmeister
- 1948–1966: Wilhelm Römer
- 1966–2001: Walter Stetter
- seit 2002: Wolfgang Benignus
Wappen
Blasonierung: In Rot ein aufwärts gebogener silberner (weißer) Schrägbalken.
Das Wappen wurde ursprünglich vom Ortsadelsgeschlecht von Altbach geführt. Die Flaggenfarben sind Weiß-Rot. Wappen und Flaggenfarben wurden der Gemeinde 1954 von der Landesregierung verliehen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Altbach ist an die B 10 (Stuttgart–Ulm) angebunden und im Schienenverkehr mit der Filstalbahn (Stuttgart–Ulm), S-Bahnlinie S1 in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) eingebunden.
Am 19. Dezember 2006 wurde der weltweit erste Peoplemover, der Bahngleise überquert, in Altbach in Betrieb genommen.
Bildung
Altbach verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule, vier Kindergärten und eine Ortsbücherei.
Kraftwerk Altbach/Deizisau
Das Kraftwerk Altbach/Deizisau wird von der EnBW betrieben und gilt als eines der modernsten deutschen Kohlekraftwerke. Es liegt auf einer Neckarinsel und zur Hälfte auf der Gemarkung der Nachbargemeinde Deizisau, weshalb der volle Name auch Kraftwerk Altbach/Deizisau lautet. Die beiden Schornsteine sind höher als die Schurwaldhöhen und die Filder und damit weithin sichtbar.
Seit 1899 wurde der Neckar durch eine der damals größten Wasserkraftanlagen Württembergs zur Energiegewinnung genutzt. Die Gebäude wurden 1998 abgerissen und zu einem Park umgestaltet.
Abfallentsorgung
Für die Abfallentsorgung ist der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Esslingen zuständig. Es bestehen getrennte Sammlungen für Biomüll, Hausmüll und Papier. Verpackungen werden im Rahmen des Grünen Punktes in sogenannten gelben Säcken gesammelt. Sperrmüll wird gegen Abgabe eines von zwei Gutscheinen jährlich kostenlos abgeholt oder kann zu einer Entsorgungsstation gebracht werden. Bei den Entsorgungsstationen können auch Elektro- und Metallschrott sowie andere wiederverwertbare Stoffe abgegeben werden. Für Sondermüll wie Leuchtstofflampen und Lacke gibt es besondere Problemstoffsammlungen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Gemeindehalle
Altbach besitzt eine Gemeindehalle, in der regelmäßig Theater, Konzerte, Ehrungen, Feste und sonstige Veranstaltungen der Altbacher Kulturreihe durchgeführt werden. Die Halle wird nicht nur Altbachern zur Verfügung gestellt.
Altes Rathaus
Das Alte Rathaus war ursprünglich ein Jagdschloss im ehemaligen Wildpark von Hohengehren. Das Jagdschloss wurde 1839 von Altbach erworben, abgebaut und als Rathaus im selben Jahr wieder aufgebaut.
Christuskirche
Die Christuskirche wurde zwischen 1959 und 1960 nach Plänen Seytters errichtet und am 24. Juli 1960 eingeweiht.[3]Die Kirche wurde von Helmuth Uhrig mit Kunstwerken geschmückt. Die Christusfigur an der Wand, der Taufstein und das Michaelfenster sind von seiner Hand.
Ulrichskirche
1353 ist in Altbach eine Ulrichskapelle belegt, sie erhielt ihren Namen vom Schutzpatron Ulrich des Klosters Adelberg. 1514, 1599 und 1748 wurde an- und umgebaut, 1736 erhielt sie einen neuen Turm. 1817 kam ein Sakristeianbau hinzu, in den 1920er Jahren wurde der Innenraum zweimal gründlich renoviert; die am Marktplatz gelegene Kirche wurde an die bürgerliche Gemeinde verpachtet, 1978–1980 einer Innen- und Außenrenovierung unterzogen und bietet nun Raum für kulturelle Zwecke.
Sport und Freizeit
In Altbach existieren über 20 Vereine mit einem vielfältigen Angebot, unter anderem der Turnverein, der Radfahrerverein, der Sportclub, der Tennisclub (zusammen mit Esslingen-Zell) und der Tischtennisverein. In gemeinsamer Arbeit organisieren die Vereine mit Unterstützung der Gemeinde und den Kirchengemeinden ein vielseitiges Kinderferienprogramm.
Angesiedelte Unternehmen
- Decoma (Germany) GmbH, eine Tochter der Magna Holding, produziert Kunststoffteile für die Automobilindustrie
Regelmäßige Veranstaltungen
- Das Dorffest findet jedes Jahr am vorletzten Wochenende vor Beginn der Sommerferien statt.
- Der Weihnachtsmarkt findet jedes Jahr am zweiten Samstag im Dezember statt.
- Altbacher Kulturreihe im Winterhalbjahr
- Jedes zweite Jahr findet in Altbach ein Nachtumzug der Altbacher Narren statt.
- Jedes Jahr, meistens im Mai, findet das Altbacher Volksradfahren statt, welches vom Radfahrverein Altbach organisiert wird. Die oertlichen Vereine stellen die Teilnehmer.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Matthäus Böblinger (1450–1505), spätgotischer deutscher Baumeister
Bekannte Sportler
- Johann Herberger (1919–2002), Fußballspieler und Trainer, lebte und starb in Altbach.
- Serdar Taşçı (* 1987), ehemaliger Fußballspieler beim VfB Stuttgart, seit 2013 bei Spartak Moskau, begann seine Karriere beim SC Altbach.
- Fabian Wiederstein (* 1995), Handballer, Jugendnationalspieler, U19-Vizeweltmeister 2013, U20-Europameister 2014, begann seine Karriere beim TV Altbach.
Kirchen
Das Zentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Altbach ist die 1960 erbaute Christuskirche.
Literatur
- Wurster, Otto: Eßlinger Heimatbuch für Stadt und Umgebung. Eßlingen 1931. Darin: Altbach (S. 267f).
- Der Landkreis Esslingen – Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg i. V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1, Band 1, Seiten 274–284.
Einzelnachweise
Weblinks
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