1,2-Wittig-Umlagerung
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- Namensreaktion
Die 1,2-Wittig-Umlagerung ist eine Namensreaktion in der Organischen Chemie. Sie wurde vom Nobelpreisträger Georg Wittig gefunden und nach ihm benannt. Bei der Wittig-Umlagerung wandert ein etherischer Rest an einem deprotonierten Ether.[1][2]
Das Zwischenprodukt dieser Reaktion ist ein Alkoxy-Lithium Salz und das Endprodukt ein Alkohol. Bei einer gute Abgangsgruppe und elektronenziehende Gruppe wie etwa ein Cyanid am anionischen Kohlenstoffatom wird diese abgespalten und das entsprechende Keton gebildet.[3]
Reaktionsmechanismus
Zum Eingang der Reaktion wird ein Anion des Ethers durch Deprotonieren mit einer starken Base erzeugt. Durch Spaltung der Etherbindung entsteht ein Ketylanion-Radikal und ein Alkyl-Radikal. Der Alkylrest wandert nun zum Ketylradikal und bildet unter Rekombination die neue Verbindung.[4] .
Die Alkylgruppe wandert in der Reihenfolge ihrer thermodynamischen Stabilitäten der Radikale Methyl < primäre Alkylgruppe < sekundäre Alkylgruppe < tertiäre Alkylgruppe. Das Radikal-Ketylanionradikal-Paar ist sehr kurzlebig und befinden sich in einem Lösungsmittelkäfig, aber man kann Isomerierungen (Retention und Inversion) beobachten.
Einzelnachweise
- ↑ Georg Wittig, L. Löhmann: In Ann. 1942, 550, 260
- ↑ G. Wittig: In Experientia 1958, 14, 389
- ↑ Alan R. Katritzky, Yuming Zhang, Sandeep K. Singh Arkivoc Preparation of aryl benzyl ketones by [1,2]-Wittig rearrangement 2002, 146-150 Link
- ↑ Wittig Rearrangement of Lithiated Allyl Aryl Ethers: A Mechanistic Study Sven Strunk, Manfred Schlosser European Journal of Organic Chemistry 2006, 19 , 4393–4397 doi:10.1002/ejoc.200600304