Wildwarner

Erweiterte Suche

Elektronisches Wildwarngerät (an der Landesstraße 38 bei Igls)
Ein einfacher Wildwarner mit passivem Reflexionsstreifen
ITEK Wildwarnreflektor

Wildwarner (auch Wildwarngeräte genannt) sind Geräte, die das Wild davon abhalten sollen, vor herannahenden Autos eine Straße zu überqueren. Damit sollen Wildunfälle vermieden werden.

Es gibt prinzipiell die Möglichkeit, Wildwarner am Straßenrand oder am Fahrzeug zu montieren. Beide Arten beruhen auf dem Prinzip, dass Töne bestimmter Frequenz oder Lichtreflexionen die Wildtiere abschrecken sollen.

Wildwarner am Straßenrand

Wildwarner können an bekannten kritischen Wildwechseln am Straßenrand installiert werden. Zumeist werden dazu die Geräte an den schon vorhandenen Leitpfosten montiert.[1] Diese Geräte sind mit einem Lichtsensor ausgestattet, der das Scheinwerferlicht herannahender Fahrzeuge erkennt und daraufhin einen auch vom menschlichen Ohr gut hörbaren Piepston erzeugt. Durch diesen Warnton werden Wildtiere gewarnt, die die Straße überqueren wollen. Manche Geräte geben zusätzlich ein blaues Blinksignal ab.[2]

Die Stromversorgung wird über eingebaute Solarzellen sichergestellt. Diese Art der Geräte wird teilweise auch unter dem Namen Akustischer Reflektor angeboten. Solche Wildwarner werden von Jagdverwaltungen, Jagdpächtern oder Straßenämtern installiert.[3]

Eine Alternative stellen rein passive Reflexionsstreifen dar, die das Scheinwerferlicht der vorbeifahrenden Fahrzeuge in Richtung Wald oder Feld lenken. Dadurch soll eine Art Lichtzaun entstehen, der das Wild abhält. Ganz ähnlich funktionieren auch Wildwarner, die in der Schweiz aus leeren PET-Flaschen gebastelt werden. Diese Flaschen werden mit Reflektorfolie umklebt und an kritischen Straßenabschnitten an Metallstangen neben dem Straßenrand aufgehängt.[4]

Wildwarner am Fahrzeug

Diese Art der Geräte werden an der Fahrzeugfront oder im Motorraum angebracht. Sie erzeugen ein Ultraschallsignal entweder elektrisch bei eingeschaltetem Fahrlicht oder durch den Fahrtwind. Dieses Signal soll das Wild abschrecken. Der Nutzen dieser Art Geräte ist umstritten.

Alternative Methoden

Zur Verhinderung von Wildunfällen werden alternativ auch Duftmarken gesetzt. Der so genannte Duftzaun wirkt als Repellent und soll das Wild vom Überqueren der Straße abhalten.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die neuen Wildwarner bewähren sich Artikel im Tagesanzeiger vom 23. Oktober 2008
  2. Weniger Unfälle durch neues Wildwarngerät Artikel des ORF
  3. Präventionsprojekt „Weniger Wildunfälle!“ (PDF) des Schweizerischen Versicherungsverbandes
  4. Präventionsprojekt „Weniger Wildunfälle!“ (PDF) Referat des Präsidenten RevierJagd Schweiz vom 7. August 2007
  5. Zahl der Wildunfälle steigt an Artikel aus dem Fränkischen Tag vom 12. April 2007

cosmos-indirekt.de: News der letzten Tage