Takai-Lombardo-Reaktion
Die Takai-Lombardo-Reaktion ist in der organischen Chemie eine Reaktion zur Methylenierung von unreaktiven Ketonen. Sie ist mit der Takai-Methylenierung (nach dem japanischen Chemiker Kazuhiko Takai benannt) verwandt und wurde durch diese Reaktion inspiriert. Zum Einsatz kommt dabei das Lombardo-Reagenz, ein Methylenierungsreagenz, das von Luciano Lombardo publiziert wurde.[1]
Lombardo-Reagenz
Das Lombardo-Reagenz wird in situ aus Titan(IV)-chlorid, elementarem Zink und Dibrommethan in THF hergestellt. Es ist eine milde, nicht-basische Methylenierung von Ketonen (Aldehyde reagieren unter gleichen Bedingungen zu dem Pinakol-Produkt). Ketone werden unter den Reaktionsbedingungen nicht enolisiert, das heißt α-chirale Zentren bleiben erhalten und werden nicht epimerisiert. Zahlreiche funktionelle Gruppen sind kompatibel mit dem Reagenz und den Reaktionsbedingungen wie THP-Ether, TBDMS-Ether, Acetale, Ester, Carbonsäuren, Alkohole und Lactone.[2]
Mechanismus
Der Reaktionsmechanismus der Reaktion ist unbekannt. Jedoch gibt es Vermutungen, dass die Reaktion über eine dimetallierte Spezies verläuft.
Einzelnachweise
- ↑ Luciano Lombardo: Methylenation of Carbonyl Compounds: (+)-3-METHYLENE-cis-p-METHANE. In: Org. Synth. Coll. Vol. 8, 1993, 386-392. Online-Volltextzugriff (PDF).
- ↑ L. Lombardo: Methylenation of carbonyl compounds with Zn---CH2Br2---TiCl4. Application to gibberellins in Tetrahedron Lett. 23 (1982) 4293–4296. doi:10.1016/S0040-4039(00)88728-6.